Wien

Frauenmord in Simmering – jetzt spricht der Nachbar

Am Mittwoch hat sich womöglich in Wien-Simmering ein weiterer Frauenmord ereignet. Ein Nachbar will das allerdings nicht wahrhaben.

Michael Rauhofer-Redl
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Der Nachbar der Familie, Herr Ibrahim, glaubt nicht an einen Mord.
Der Nachbar der Familie, Herr Ibrahim, glaubt nicht an einen Mord.
Heute

Ein "bedenklicher Todesfall" hält die Bundeshauptstadt in Atem. Am Mittwochmorgen wurde eine 36-jährige Frau tot in Wien-Simmering aufgefunden. Sie wies Verletzungen am Hals auf. Weil auch ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen werden kann, wurde ihr 44-Jähriger Ehemann als dringend Tatverdächtiger festgenommen. Ob es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, wird die angeordnete Obduktion zeigen. Aus Polizeikreisen ist allerdings zu vernehmen, dass das Ergebnis dieser erst in zwei Tagen vorliegen könnte. 

Bei einem Lokalaugenschein traf "Heute" am Mittwoch Nachbar Ibrahim. Dieser zeigte sich im Gespräch "sehr traurig, dass so etwas passiert". Bei der Familie, neben der Toten und dem Ehemann hatte das Paar auch einen Sohn im Vorschulalter, habe es sich um eine "sehr, sehr nette Familie" gehandelt. Diese sei "ungewöhnlich oft" mit dem Kind draußen spielen gewesen, beschreibt Herr Ibrahim ein Familienidyll. 

    Eine 36-jährige Frau ist Mittwochfrüh, 12. Mai 2021, in einer Wohnung in diesem Mehrparteienhaus in Wien-Simmering tot aufgefunden worden.
    Eine 36-jährige Frau ist Mittwochfrüh, 12. Mai 2021, in einer Wohnung in diesem Mehrparteienhaus in Wien-Simmering tot aufgefunden worden.
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Verdächtiger erlitt Corona-Schicksalsschlag

    Er wisse auch von keinen gewalttätigen Vorfällen aus der Vergangenheit. Er beschreibt auch den Festgenommenen als anständige Person. Zwar sei er laut, wenn er spreche, dies liege aber in seinem Naturell. Er sei laut am Telefon und wenn er mit dem Sohn rede, "aber freundlich". Das Verhältnis zur Familie beschreibt Herr Ibrahim so: "Wir sind keine Freunde", man kenne sich eben vom Grüßen. 

    Was den Tatverdächtigen betrifft, so dürfte dieser in der jüngsten Vergangenheit einen "schweren Schicksalsschlag" erlitten haben. Der Nachbar führt aus, dass die Eltern des Tatverdächtigen vor einigen Monaten an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben seien. Einen Mord traut er ihm indes nicht zu. Das schließe er von seinem Gefühl her aus. Auch, wenn er im nächsten Satz: "Ausschließen kann man das nie" fallen lässt. Er hat die Familie so kennengelernt, dass er nicht an ein Verbrechen glauben kann.

    Was der Nachbar im Detail sagte, hier im Video:

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      Getty Images
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