Politik

Frauenmord – Nehammer kontert FPÖ-Attacke live im TV

Nach einem weiteren vermeintlichen Frauenmord in Wien schießt die FPÖ scharf gegen Innenminister. Nehammer kontert die Rücktrittsforderung live im TV.

Roman Palman
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Nehammer im Rahmen der Pressestatements nach dem Ministerrat am 12. Mai 2021
Nehammer im Rahmen der Pressestatements nach dem Ministerrat am 12. Mai 2021
Screenshot Facebook / Bundeskanzleramt

Nach dem nächsten vermeintlichen Frauenmord Mittwochfrüh in Wien-Simmering ist für die FPÖ das Maß voll! "Innenminister Nehammer, der nicht nur bei der Bekämpfung des Terrors, sondern auch hinsichtlich der Morde gegen Frauen völlig versagt, ist sofort rücktrittsreif", donnerte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz nur wenige Minuten nach Bekanntwerden des "bedenklichen Todesfalls".

Schnedlitz sieht eine Vertuschungsaktion und attackiert den Innenminister frontal. Sein Monolog gipfelt in der Frage: "Wie viele Frauen müssen noch sterben, bis dieser Innenminister endlich den Hut nimmt und gleichzeitig gehandelt wird?"

"Interner Wettbewerb der FPÖ"

Zur selben Zeit stand Nehammer zusammen mit Frauenministerin Susanne Raab, Justizministerin Alma Zadic und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im Rahmen einer Pressekonferenz zum neuen Frauen-Gewaltschutzpaket vor der Kamera.

Nehammer, live im TV mit der FPÖ-Rücktrittsforderung konfrontiert, reagierte gelassen: "Die Aussage des Generalsekretärs der FPÖ richtet sich aus meiner Sicht ohnehin schon durch die Formulierung von selbst. Aber das ist ein interner Wettbewerb in der FPÖ, wer den Innenminister öfter zum Rücktritt auffordert."

"Weise ich aufs entschiedenste zurück"

"Viel mehr erschüttert", so Nehammer, sei er davon, dass Schnedlitz den Polizisten gleichzeitig schlechte Arbeit unterstellen würde. "Das weise ich aufs entschiedenste zurück."

Sowohl das Einschreiten, um Gewalttaten zu verhindern, sowie die Aufklärungen nach einem Mord seien "immer ein enorm fordernder und belastender Einsatz" für die Polizisten. "Das ist tatsächlich ein schweres Unterfangen", schildert Nehammer weiter. 

Um die Gewalt an Frauen wirksam einzudämmen, brauche es einen systemischen Ansatz. Quer über mehrere Ressorts werden nach Ankündigung der Regierung nun rund 24,6 Millionen von Euro für Gegenmaßnahmen bereitgestellt. Hier werde er wirken und lasse sich da nicht von solchen Aufforderungen aus den Reihen der Freiheitlichen aus dem Konzept bringen.

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