Das kommt völlig überraschend. Die 24-jährige Potapowa, aktuell die Nummer 51 der Weltrangliste und einst schon auf Platz 21 klassiert, wird ab Jänner 2026 unter rot-weiß-roter Flagge antreten. Das gaben der österreichische Tennisverband und die gebürtige Russin selbst auf Instagram bekannt. Potapowa ist nun mit einem Schlag Österreichs Nummer eins. Das war bisher Julia Grabher, die aktuell auf Platz 94 klassiert ist.
Potapowa war bis Jänner 2025 mit dem gebürtigen russischen Tennisspieler Alexander Schewtschenko, der seit Februar 2024 für Kasachstan startet und auch bei Günter Bresnik trainierte, verheiratet. Die Ehe ging nach etwas mehr als einem Jahr in die Brüche. Nun ist Potapowa mit dem niederländischen Tennis-Ass Tallon Griekspoor liiert, wie ein gemeinsamer Urlaubs-Schnappschoss von den Malediven vor wenigen Wochen öffentlich machte.
Der 29-jährige Niederländer, der auf Platz 25 der Männer-Weltrangliste liegt, hat jüngst aber in seiner Heimat für Aufregung gesorgt. Griekspoor entschied sich nämlich dazu, am Showturnier "North Palmyra Trophies" im russischen St. Petersburg teilzunehmen – wie auch die gebürtige Russin Potapowa, die nun Österreicherin ist. Das Turnier ging am 29. und 30. November über die Bühne, wurde vom staatlichen russischen Ölkonzern Gazprom finanziert.
Mit dem Start bei dem Turnier hatte der 29-jährige Griekspoor aber für einen Aufschrei in den Niederlanden gesorgt. "Es ist nicht verboten, an Turnieren in Russland teilzunehmen, aber ich appelliere an ihn, dies möglichst zu unterlassen und die moralischen Aspekte zu betrachten", hatte der niederländische Außenminister David van Weel an Griekspoor appelliert.
Der reagierte in sozialen Netzwerken. "Haben die nichts Besseres zu tun?", schrieb der 29-Jährige, löschte diesen Beitrag aber schnell wieder. Auch 2024 hatte der Niederländer zunächst geplant, am Turnier in St. Petersburg teilzunehmen, aber kurzfristig abgesagt. Der niederländische Tennisverband betonte, dass Griekspoor als Profi seine eigenen Entscheidungen treffen könne, der Verband selbst werde weiterhin keine Spieler oder Teams nach Russland entsenden.