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Freundin gefoltert und auf Straße gelegt: 20 Jahre Haft

Ein 25-Jähriger, der seine Freundin brutal verprügelt und vergewaltigt hat, wurde heute in Wien zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Amra Duric
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Der Täter wurde vor den Richter geführt.
Der Täter wurde vor den Richter geführt.
Denise Auer

Marcel M. hatte vergangenen Oktober seine Freundin in Wien-Wieden mit K.O-Tropfen betäubt, missbraucht und fast totgeprügelt. Heute stand der 25-Jährige wegen versuchten Mordes, Vergewaltigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vor Gericht. Das Urteil: 20 Jahre Haft plus Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, nicht rechtskräftig.

Laut Staatsanwaltschaft soll Marcel M., als er am Abend des 11. Oktober 2019 in seine Wohnung in Wien-Wieden kam, sofort auf die 26-Jährige losgegangen sein. Mit "unglaublicher Brutalität" soll er seiner Freundin mit der Faust ins Gesicht geschlagen, sie gewürgt, immer wieder gepackt, getreten und schlussendlich mit einer Fernbedienung gequält haben.

Frau wurde nackt und blutüberströmt auf Straße gelegt

Nach dem Martyrium packte der 25-Jährige laut Anklage seine nackte und verletzte Freundin an den Füßen und schleifte sie durch das Stiegenhaus auf die Straße. Dort legte er die blutüberströmte 26-Jährige zwischen zwei Autos ab und ging wieder in seine Wohnung. Kurz vor Mitternacht entdeckte ein Passant, der mit seinem Hund spazieren war, das Opfer und rief sofort die Rettung. Vor Gericht erklärte der Zeuge erschüttert, die Frau wäre "wie ein Müllsack entsorgt" worden.

Dass er seiner Freundin so schwere Verletzung zugefügt haben soll, konnte sich der Angeklagte vor Gericht nicht erklären und beteuerte, dass er einen "Filmriss" durch Alkohol und Drogen gehabt hätte. Auch an die Festnahme, bei der Marcel M. Polizisten getreten, beschimpft und geschlagen hatte, konnte er sich laut eigener Aussage kaum erinnern.