Hamilton wechselte mit ganz großen Ambitionen vor Saisonbeginn von Mercedes zu Ferrari, plante den ganz großen Coup mit dem italienischen Rennstall. Doch was zuerst wie eine Traum-Partnerschaft in der Formel 1 aussah, scheint immer mehr zum Debakel zu werden. Das untermauerten die jüngsten Ergebnisse des Briten. Hamilton hat es – abgesehen vom Sprintsieg in China – kein einziges Mal in der laufenden Saison auf ein Stockerl geschafft.
Noch drastischer: Das Sprint-Qualifying in Katar endete am Freitagabend mit einem weiteren Nackenschlag. Hamilton landete bloß auf dem ernüchternden 18. Platz, musste seinen Ferrari schon nach dem ersten Qualifying-Abschnitt abstellen. Nur beide Alpine-Piloten waren langsamer als der Siebenfach-Weltmeister.
Der Frust steigt beim 40-Jährigen. Das zeigte sich auch in einem Interview mit dem britischen "Sky"-Ableger nach dem Sprint-Qualifying. Als die Moderatorin den Formel-1-Star gefragt hatte, ob dieser erklären könne, wie schwer das Auto zu fahren war, antwortete Hamilton kurz angebunden: "So wie immer."
Die Moderatorin fragte weiter. Hamilton habe den Heckflügel mit mehr Abtrieb verwendet. Dieser habe aber wohl nichts gebracht. Hamiltons Antwort: "Nein."
Danach versuchte die Moderatorin noch aus Hamilton herauszuquetschen, ob es denn etwas Positives gebe, das der Brite in das restliche Wochenende mitnehmen könne. Hamiltons eiskalte Antwort: "Das Wetter ist schön."
Schon im Vorfeld hatte Hamilton die aktuelle Saison als die Schlimmste seiner Karriere bezeichnet. Diese Saison geht in gut einer Woche zu Ende. Und Hamilton wird dieser wohl keine Träne nachweinen. Der volle Fokus liegt auf 2026 und dem völlig neuen Reglement in der Motorsport-"Königsklasse".