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Fuchs: "1600 Tote hier in zwei Tagen, beängstigend!"

Christian Fuchs schottet sich nach der Flucht aus Manhattan im US-Landhaus ab. Die Zustände in New York schockieren den Österreicher.

Heute Redaktion
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Christian Fuchs
Christian Fuchs
Bild: picturedesk.com/APA

Die Premier League pausiert. Im Grunde steht der Sport rund um den Globus weitgehend still. Die Corona-Krise hält die Welt in Atem. Leicester-Legionär Christian Fuchs weilt bei seiner Frau und den drei Kindern in den USA. Aber nicht, wie ursprünglich geplant, in Manhattan.

New York ist in den Staaten derzeit das Epizentrum im Kampf gegen das Virus. Fuchs fuhr mit der Familie rechtzeitig raus aufs Land, dort haben sie ein Haus.

"Es ist beängstigend"

Bei "Sport am Sonntag" schilderte er im ORF den schockierenden Status quo in der Metropole: "Es ist sehr beängstigend. Vor ein paar Wochen dachte jeder, es wird bald wieder weggehen. Aber was da in New York passiert, mit 1.600 Toten in den letzten zwei Tagen..."

Sein Rückflug nach England wäre am Dienstag gegangen. An Fußball denkt Fuchs aber derzeit nicht. Er gibt zu, sich beim Gedanken an einen Flughafen unwohl zu fühlen.

Der Sensations-Meister der Premier League (2016) sieht auch die Überlegungen, die Saison mit Geisterspielen fertigzuspielen, kritisch: "Trotzdem sind 22 Menschen oder mehr am Platz und du kommst mit diesen wieder in Kontakt. Da geht es nicht nur um die Zuschauer, sondern auch als Spieler bist du in hautengem Kontakt mit anderen Spielern. Dadurch ist die Chance, dass sich der Virus verbreitet wieder gegeben. Geisterspiele hin oder her – aber die Spieler sind wieder betroffen."

"Wir zahlen sehr viele Steuern"

In England wird dieser Tage außerdem heftig über die Gehälter der Fußball-Stars diskutiert. Viele Spieler wollen nicht auf Teile ihres Lohns verzichten. Große Teile der Öffentlichkeit legen das den millionenschweren Profis als Gier aus. Fuchs: "Einerseits verstehe ich, dass man als Fußballer gutes Geld verdient. Auf der anderen Seite zahlen wir auch sehr viele Steuern, die auch der Regierung in der Bekämpfung von dem ganzen Problem zugutekommen."

Sein Vertrag in Leicester läuft im Sommer aus. Trainer Brendan Rodgers will ihn halten. Fuchs kann sich ein weiteres Jahr bei den Foxes vorstellen. Verhandlungen seien in der aktuellen, unklaren Situation aber kaum möglich.