Formel 1

Für den WM-Titel: Ferrari führt Stallorder ein

Ferrari hat sich im Laufe der Saison mit Strategie-Pannen das Leben selbst schwer gemacht. Deshalb reagiert der Rennstall nun.

Heute Redaktion
Wird Charles Leclerc in den verbleibenden Rennen bevorzugt?
Wird Charles Leclerc in den verbleibenden Rennen bevorzugt?
Imago Images

Nach der vierwöchigen Sommerpause nimmt die Formel 1 wieder Fahrt auf. Mit dem Großen Preis von Belgien am Sonntag geht die Saison in die heiße Phase. Noch neun Rennen stehen auf dem Programm. Dabei hat Charles Leclerc bereits 80 Punkte Rückstand auf Weltmeister Max Verstappen im Red Bull.

Deshalb will die Scuderia für den Rest der Saison die Kräfte bündeln und alles auf eine Karte setzen, wie Rennleiter Laurent Mekies nun erklärte. Der Rennstall werde in den verbleibenden Rennen eine Stallorder aussprechen, "wenn die das beste Ergebnis für das Team bringt", so der Ferrari-Rennleiter.

Leclerc nicht Nummer eins

"Es wird natürlich einen Punkt geben, an dem wir einen Fahrer bevorzugen müssen, wenn es um die Position in der Weltmeisterschaft geht. Das bedeutet aber nicht nur, auf die mathematische Differenz zu schauen, sondern ab einem Punkt in der Saison, an dem wir denken, die Entscheidung sei die beste, das Richtige zu tun", so Mekies.

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    Grand Prix von Ungarn: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Ungarn: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/ZUMA Wire

    Dies bedeute aber nicht, dass sich Ferrari auf Leclerc festlegen werde, auch wenn die WM-Chancen von Carlos Sainz im zweiten "roten Renner" mit bereits 102 Punkten Rückstand nur noch theoretisch sind. "Wir wissen, dass wir zwei sehr gute Fahrer haben. Wir behandeln sie so, dass sie unsere Position in der Weltmeisterschaft verbessern können", blickte Mekies auch auf die Konstrukteurswertung.

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      Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/NurPhoto

      Bisher sorgten die Ferrari-Strategen immer wieder für Kopfschütteln. So etwa beim Großen Preis von Großbritannien, als nicht der besser platzierte Leclerc zum Boxenstopp geholt wurde, sondern Teamkollege Sainz, der das Rennen schließlich gewann, während sein monegassischer Teamkollege Vierter wurde. In Ungarn entschieden die Ferrari-Strategen, in den ersten beiden Stints Leclerc auf Medium fahren zu lassen. Dadurch war der WM-Zweite beim letzten Boxenstopp limitiert, konnte mit dem harten Reifen nicht mithalten und beendete das Rennen schließlich auf Rang sechs.