In der Stadt Salzburg mit ihren knapp 160.000 Einwohnern und Millionen Touristen gibt es bald nur mehr ein einziges Dienstauto für die Regierung. Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl ist ohnehin seit jeher per Rad unterwegs, nun verzichtet auch Vize Florian Kreibich (ÖVP) auf seinen Wagen.
"Durch die Taktverdichtung komme ich mit Obus und Bus auch überall hin", erklärte er im Stadtsenat. "Außerdem erspare ich der Stadt 100.000 Euro im Jahr. Mittel, die woanders besser einzusetzen sind." Lediglich Stadtchef Bernhard Auinger (SPÖ) hat fortan ein Dienstauto.
Auch für den Rest der Stadtbevölkerung tut sich was in Sachen Mobilität. Wie der Stadtsenat am Montag beschlossen hat, werden auf den Albus-Linien 17, 21, 22, 23, 24 und 34 künftig 34 neue Elektro-Busse zum Einsatz kommen. Neun davon sind kürzere Midi-Busse.
Die Stadt sicherte sich damit – gegen die Stimme der FPÖ – eine EU-Förderung über 10,7 Millionen Euro, was rund die Hälfte der Kosten ausmachen soll. In diesem Fördertopf "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" lagen für ganz Österreich 13 Millionen Euro, die nun fast komplett nach Salzburg gehen. Nötig ist dazu nur mehr der Beschluss im Gemeinderat und eine Neuausschreibung des Verkehrsdienstevertrags für die betroffenen Linien.
"In Zukunft wird es wohl nicht mehr so viel Geld geben. Da müssen wir diese Gelegenheit nützen", argumentiert Bürgermeister Auinger. Albus (51 Prozent Dr. Richard, 49 Prozent Salzburg AG) werde sich freilich auch an der Neuausschreibung beteiligen. Einem Amtsbericht zufolge soll sich die Stadt durch die Umrüstung in den kommenden zehn Jahren rund 20 Millionen Euro an Betriebskosten und Kilometer-Entgelten sparen.
