Schlager

Für Österreich zum ESC? Das sagt Eloy de Jong

Mit der ESC-Hymne "Ein Lied kann eine Brücke sein" stürmt er gerade die Charts. Doch könnte sich Eloy de Jong vorstellen, selbst beim ESC anzutreten? 

Jochen Dobnik
Noch steht der Teilnehmer Österreichs beim ESC 2023 nicht fest. Würde Schlagerstar <strong>Eloy de Jong</strong> für uns antreten?
Noch steht der Teilnehmer Österreichs beim ESC 2023 nicht fest. Würde Schlagerstar Eloy de Jong für uns antreten?
Michael Kremer / Action Press / picturedesk.com

Nachdem er erst sich vor wenigen Wochen mit seinem dritten Soloalbum "Lass das Leben Musik sein" auf Anhieb in die Top 20 der österreichischen Charts singen konnte, präsentiert Eloy de Jong nun eine weitere Auskopplung – eine ganz besondere Aufnahme, mit der er sich gewissermaßen einen Kindheitstraum erfüllt hat: Seine Neuinterpretation von "Ein Lied kann eine Brücke sein" entstand als exklusives, virtuelles Duett mit der wunderbaren Joy Fleming (1944-2017).

"Der Song war meine Idee. Ich bin seit meiner Kindheit ein riesiger Grand Prix-Fan. Als ich Nicole mit 'Ein bisschen Frieden' das erste Mal gesehen habe – heimlich, denn ich war damals noch recht klein, und im Wohnzimmer lief der Fernseher – wusste ich, ich möchte Sänger werden, da liegt mein Glück", erzählt uns der Niederländer im "Heute"-Interview.

"Starker Titel mit stärkerer Botschaft"

Kaum ein Titel bringt so gut auf den Punkt, was Eloy insbesondere seit seiner Rückkehr als Solomusiker antreibt: Er will Brücken schlagen, Menschen inspirieren, positive Signale aussenden und einfach den jeweiligen Moment lebenswerter machen mit seinen Songs, die genau deshalb die Menschen immer wieder so sehr berühren.

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    Eloy de Jong bei seinem Wien-Besuch im August 2020
    Eloy de Jong bei seinem Wien-Besuch im August 2020
    picturedesk.com

    "... jeder Ton ist wie ein Stein/Er macht dich stark und fest/du kannst darüber gehen/andere verstehen“, heißt es nun also gut vier Jahrzehnte später erneut, und die Stimmen des Dreamteams de Jong/Fleming ergänzen sich perfekt auf dieser schwungvollen Uptempo-Hymne, die schon nach wenigen Takten für ausgelassene Stimmung sorgt. 

    "Den Grand Prix feiere ich seitdem jedes Jahr – und 'Ein Lied kann eine Brücke sein' ist ein absoluter Klassiker. Auch wenn Joy damit nicht gewonnen hat, es ist so ein starker Titel mit einer so starken Botschaft", schwärmt der 49-Jährige. Tatsächlich erreichte der von Schlagerlegende Michael Holm geschriebene Titel nur Platz 17 (von 19), entwickelte sich jedoch über die Jahre zur absoluten Kult-Hymne.

    "Selbst am ESC teilnehmen...?"

    Gemeinsam mit seinem Produzent Christian Geller hat Eloy sogar versucht, mit Disko-Gitarren die 1970er-Jahre ein wenig hörbar zu lassen. "Leider hatte ich nie die Ehre sie persönlich kennenzulernen, aber ich glaube, mit dieser neuen Version erreicht das Lied auch die junge Generation. Das Lied ist einfach zeitlos", so Eloy, der bislang auf jedem Album mit einem außergewöhnlichen Duett überraschte. Auf dem ersten Album war Marianne Rosenberg dabei, danach auf dem zweiten dann Beatrice Egli

    Wegen des Kriegs in der Ukraine kann der ESC im kommenden Jahr nicht im Land des Titelverteidigers stattfinden, sondern wird in Liverpool (Großbritannien) über die Bühne gehen. Womöglich mit Eloy, vielleicht sogar für Österreich?

    "Es gibt ein paar Tage, an denen ich im Jahr nicht arbeiten möchte. Das ist z.B. Indis Geburtstag, wenn unser Sternensohn Milon seinen Gedenktag hat oder an Weihnachten. Aber ich versuche auch immer, mir die drei Grand Prix-Tage freizuhalten. Da sitzen wir alle mit Freunden zusammen, vergeben Punkte … selbst mitzumachen? Es würde mich nur stressen, ein Lied in einem Wettbewerb zu singen. Ich wäre viel zu nervös, um das genießen zu können. Ich habe meine Karriere, beim ESC bin ich lieber als Zuschauer dabei".

    Mit welchem Künstler oder Song wir im kommenden Jahr uns der europäischen Konkurrenz stellen werden, steht noch nicht fest. Im Vorjahr hatte der - gelinde gesagt - unglückliche Auftritt von LUM!X feat. Pia Maria für viel Kritik am Auswahlverfahren gesorgt. Dennoch wird der ORF auch 2023 daran festhalten.