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Führender Froome konterte Tour-Attacken

Heute Redaktion
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Bild: Laurent Cipriani (AP)

Tour-de-Suisse-Sieger Rui Costa hat am Dienstag die 16. Etappe der Jubiläums-Tour von Vaison-la-Romaine nach Gap solo gewonnen. Der Portugiese setzte sich mit 42 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Christophe Riblon durch. Leader Christopher Froome konterte alle Attacken im Hauptfeld.

Tour-de-Suisse-Sieger Rui Costa hat am Dienstag die 16. Etappe der Jubiläums-Tour von Vaison-la-Romaine nach Gap solo gewonnen. Der Portugiese setzte sich mit 42 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Christophe Riblon durch. Leader Christopher Froome konterte alle Attacken im Hauptfeld.

Auf dem anspruchsvollen Teilstück über 168 km nach Gap waren sozusagen zwei verschiedene Rennen im Gang. In der großen, 26-köpfigen Ausreißergruppe mit dem belgischen Weltmeister Philippe Gilbert ging es um den Tagessieg. Costa setzte sich am Col de Manse von seinen Fluchtkollegen ab und erarbeitete sich bis zur Passhöhe 50 Sekunden Vorsprung. Diesen verteidigte der Portugiese vom Team Movistar in der 10-km-Abfahrt bis ins Ziel problemlos.

Rund zehn Minuten weiter hinten im Feld kam es zum Kampf unter den Gesamtbesten. Am letzten Hindernis des Tages sah sich Leader Christopher Froome von verschiedenen Fahrern angegriffen. Zunächst versuchte es Joaquim Rodriguez, dann Alberto Contador und danach auch dessen Teamkollege Roman Kreuziger.

Froome schimpfte über Contador

Doch zunächst konnte Froomes Edelhelfer Richie Porte die kleinen Lücken jeweils schnell wieder schließen. Als Contador und Kreuziger nochmals angriffen, fiel Porte zwischenzeitlich zurück, doch Froome selbst konterte die Attacken souverän. Im Gesamtklassement führt der Brite nach wie vor mit 4:14 Minuten Vorsprung vor dem Niederländer Bauke Mollema. Dritter bleibt der Spanier Contador (4:25 zurück).

Auf der sehr gefährlichen, elf Kilometer langen Abfahrt war es zu einem Zwischenfall gekommen, in den die Spitzenleute involviert waren. Contador kam nach einer Kurve zu Fall, Froome strauchelte beim Ausweichen und musste einen Umweg über den Rasen am Straßenrand fahren.

"Zu viel Risiko"

Nach dem Vorfall nahm sich Froome Contador vor. "Contador und Fuglsang (Anm.: Jakob Fuglsang/Astana) sind auf der Abfahrt zu viel Risiko eingegangen. Alberto stürzte vor mir. Ich musste von der Straße runter, um ihm auszuweichen. Meiner Meinung nach war seine Aktion auf dieser Abfahrt viel zu gefährlich. Er konnte sein Rad kaum kontrollieren", schimpfte Froome, blieb dabei aber wie immer noch fast verbindlich.

Contador verteidigte sich: "Ich hatte angekündigt, ihn weiter zu attackieren, auch wenn er souverän in Führung liegt. Der Untergrund war uneben und ich bin auf dem Geröll ausgerutscht."

Am Mittwoch steht das zweite Einzelzeitfahren der Jubiläumstour auf dem Programm. Weil es auf der 32 km langen Strecke von Embrun nach Chorges ständig auf und ab geht, dürften eher die Bergfahrer statt die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr zum Zug kommen.