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Gäste müssen Federn lassen! Gansl-Preise explodieren

Beim Blick in die Speisekarte muss so mancher Restaurantbesucher kräftig schlucken: Das traditionelle Martinigansl ist heuer eine teure Angelegenheit.

Clemens Pilz
Heuer ein teurer Spaß: Das Martinigansl
Heuer ein teurer Spaß: Das Martinigansl
Getty Images/iStockphoto

Das Martiniganslessen gehört Anfang November für viele zum familiären Pflichtprogramm. In dieser Saison sollten sich Lokalbesucher allerdings auf gesalzene Preise einstellen: Gestiegene Energiepreise, aber vor allem teure Futtermittel und die Vogelgrippe in Ungarn treiben die Gansl-Kosten in die Höhe.

Beim Karpfenwirt in St. Martin im Sulmtal (Stmk.) etwa kostete laut ORF.at ein Gansl im vergangenen Jahr 22 Euro pro Portion. Heuer werden dafür saftige 34,50 Euro fällig. "Voriges Jahr hat die Portion im Einkauf 4,50 Euro gekostet, heuer kostet es 9,50 Euro", so Gastwirtin Anna Krenn. Diese Mehrkosten müsse man, so die Wirtin, an den Gast weitergeben, und man rechne heuer auch mit einem wesentlich geringeren Andrang beim Ganslessen.

Einkaufspreis verfünffacht

Hauptverantwortlich für die Teuerungen sind die Bedingungen in den Ostländern, wo die Gänse in Stallungen gehalten werden und um rund drei bis vier Euro je Kilo nach Österreich exportiert werden. Heuer hat sich dieser Preis jedoch zum Teil verfünffacht.

"Ein Grund ist die Vogelgrippe, die gerade in Ungarn, aber auch in Polen zu einem Rückgang der Bestände geführt hat", so Horst Jauschnegg von der Landwirtschaftskammer zum ORF. Der zweite Grund seien auch die in diesen Ländern enorm gestiegenen Preise für Futtermittel.