Im Mai haben Erstkommunionen Hochsaison – viele Familien feiern den besonderen Tag in großen Runden im Gasthaus. Doch ein Wirt im Salzkammergut wurde heuer bitter enttäuscht: Gleich drei Gruppen hatten laut "Kronen Zeitung" für den Tag der Feier per E-Mail reserviert – und waren dann einfach nicht aufgetaucht.
"Wir hatten genug Leute auf der Warteliste, die hätten sich über die Plätze gefreut", ärgert sich der Wirt, der anonym bleiben möchte, in der "Krone". Künftig will er E-Mail-Reservierungen nur noch mit Rückrufmöglichkeit annehmen.
Das Problem kennt auch Gerold Royda, Wirtesprecher in Oberösterreich: "Jeder Betrieb muss aber selbst entscheiden, wie er mit mangelnder Reservierungsmoral umgeht. Wichtig ist, dass man die Bedingungen vorab kommuniziert."
Einige Lokale setzen deshalb bereits auf Stornogebühren – wie das Linzer "Kliemstein", wo seit zehn Jahren bei Nichterscheinen der Menüpreis fällig wird. "Wir sind ein klein strukturierter Betrieb und stimmen das Menü auf die Gäste ab", sagt Wirt Michael A. Müller in der "Krone".
Trotz Reservierung nicht zu kommen, sei "nicht das große Problem". "Viel schlimmer ist, einfach nichts zu sagen", so Müller.
In vielen Gasthäusern denkt man nun über strengere Regeln nach – denn wer reserviert, sollte auch kommen. Oder zumindest absagen.