Angriff auf Top 10 bei Tour

Gall: "Das Schlimmste habe ich überstanden"

Felix Gall kämpft bei der Tour de France mit einer Erkältung. Jetzt geht es in die Pyrenäen, startet der Osttiroler seine Attacke auf die Top 10.
Martin Huber
15.07.2025, 16:00
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"Das Schlimmste habe ich überstanden", sagt Felix Gall am ersten Ruhetag der Tour de France zu "Heute" angesprochen auf seine Erkältung.

Auf Platz elf der Gesamtwertung ist der 27-jährige Osttiroler zuletzt geklettert – Tendenz steigend. Obwohl ihm eine Erkältung auf der ersten schwierigen Bergetappe mit sieben Gipfeln und mehr als 4.300 Höhenmetern zusetzte. "Es war ein extrem schwerer Tag, meine Leistung war okay. Der Ruhetag kam genau richtig für mich. Meine Nase ist noch ein bisschen zu, dazu die Husterei." Nachsatz: "Eine Krankheit gehört für mich bei einer Grand Tour irgendwie schon dazu."

Mit Platz vier beim steilen Schlussanstieg auf Etappe sieben zeigte Gall, der Kapitän von Decathlon AG2R La Mondiale Team, seine gute Form. "Das war wichtig für das Team. Sie haben gesehen, dass sich die Arbeit für mich und die Gesamtwertung lohnt. Ich will die nächsten Tage noch ein paar Plätze gut machen, dann bin ich mittendrin unter den Besten."

So wie 2023, als er Zweiter in der Bergwertung wurde, Platz acht in der Gesamtwertung holte. Heuer sieht Österreichs Sportler des Jahres 2023 nur drei Fahrer außer Reichweite: Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel. "Dahinter ist alles möglich. Da gibt es einige gute Fahrer, wo ich mich dazu zähle. Ab Donnerstag wird es richtig ernst."

Dann geht es mit dem Peloton in die Pyrenäen, 11,8 Kilometer hinauf auf den Col du Solour, bevor am Freitag das Bergzeitfahren steigt – mit bis zu 16 Prozent Steigung im Finish. Bei der Tour de Suisse überzeugte Gall in dieser Disziplin. "Die Strecke ist ähnlich, der letzte Kilometer sogar steiler. Es geht aber die ersten Kilometer flacher dahin, da werde ich Zeit verlieren."

Mit Verspannungen im Rücken kämpfte Gall an den ersten Tagen der Frankreich-Rundfahrt. "Jetzt fühle ich mich wohl. Letztes Jahr hat die Tour mehr an mir gezehrt, da gab es gefühlt keinen ruhigen Tag. Heuer bin ich entspannter, habe ich auch keine Sitzprobleme wie andere Fahrer."

Bis jetzt hat Gall noch nicht alle Karten aufgedeckt und nicht alles riskiert. "Beinahe-Stürze gab es fast jeden Tag. Ich habe ein bissl Zeit verloren, aber es ist noch alles im Rahmen. Es ist immer die Frage, wie viel Risiko man geht und wie viel man investiert für ein paar Sekunden."

Emotional: Bei der 18. Etappe geht es auf den Col de la Loze, wo Gall 2023 triumphierte. "Das ist besonders. Sonst gibt es keine speziellen Berge. Ein Anstieg ist ein Anstieg – nicht mehr."

{title && {title} } mh, {title && {title} } Akt. 15.07.2025, 16:48, 15.07.2025, 16:00
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