Überraschung bei der 112. Tour de France. Tadej Pogacar musste das Gelbe Trikot nach der zehnten Etappe abgeben. Neuer Führender in der Gesamtwertung ist erstmals überhaupt der Ire Ben Healy – mit 29 Sekunden Vorsprung auf den Titelverteidiger aus Slowenien.
Pogacar, der einigen Attacken der größten Konkurrenten trotzte, hat aber weiter 1:17 Minuten Vorsprung auf Jonas Vingegaard und eine Minute auf Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel.
Den Tagessieg auf der ersten schweren Bergetappe sicherte sich Simon Yates. Der Brite siegte als Solist nach 165 Kilometern mit acht Bergwertungen und fast 4.500 Höhenmetern.
Felix Gall war am Montag lange in der Gruppe von Pogacar, konnte aber dem Slowenen auf den letzten Metern nicht folgen. Am Ende belegte der Österreicher mit einem Rückstand von 5:11 Minuten den 17. Tagesrang. In der Gesamtwertung verbesserte sich Gall auf den elften Platz. Auf die Top Ten fehlen ihm 47 Sekunden, im Gesamtklassement sind es 5:38 Minuten auf Healy.
"Es war wie erwartet ein extrem schneller Tag mit hohem Tempo", erklärte der 27-Jährige nach der Etappe. "Sogar die Bergfahrer waren am Leiden, dann ist es moralisch nicht mehr so einfach. Ich bin zufrieden. Ich habe eine leichte Erkältung, deshalb ist meine Leistung in Ordnung. Am Schlussanstieg hat mir das gewisse Etwas gefehlt, um die Attacken mitgehen zu können. Ich bin daher mein eigenes Tempo gefahren. Alles ist im grünen Bereich."
Gregor Mühlberger wurde am Montag mit 7:41 Minuten Rückstand 31., Marco Haller verlor als 68. bereits 17:17 Minuten.
Am Dienstag steht ein Ruhetag am Programm, am Mittwoch geht es über 156,8 Kilometer rund um Tourlouse weiter. Ab Donnerstag geht es ans Eingemachte – dann warten die Pyrenäen, also das Hochgebirge.
