Bei einer Razzia auf Mallorca hat die Guarda Civil zusammen mit der Gesundheitsbehörde der Balearen 231 Kilogramm verdorbenes Fleisch sichergestellt.
Fünf Mitarbeitende eines Lebensmittelvertriebsunternehmens in Palma sollen gammeliges Fleisch für den Verkauf aufbereitet und mit Bleichmittel behandelt haben. Vier Männer und eine Frau wurden festgenommen. Sie stehen im Verdacht, die öffentliche Gesundheit gefährdet zu haben, wie die "Mallorca Zeitung" berichtet.
Die Guardia Civil nennt den Fall "Operation Exspiratum". Die Ermittlungen begannen mit einer Kontrolle durch den Umweltschutzdienst Seprona und Inspektoren der balearischen Gesundheitsdirektion. Bei der Durchsuchung der Betriebsräume entdeckten die Ermittler zahlreiche Fleischprodukte, deren Verbrauchsdatum bereits abgelaufen war.
Um den Zustand des Fleisches zu verschleiern, schnitten die Mitarbeitenden laut Polizei die äußeren Teile ab. Diese wiesen auf das wahre Alter hin. Anschließend behandelten sie das Fleisch mit Bleichmittel. So sollten die Produkte wieder frisch aussehen.
Auch die internen Abläufe wurden offenbar manipuliert. Verwaltungsangestellte der Firma sollen die Chargennummern geändert und so ein späteres Haltbarkeitsdatum vorgetäuscht haben.
Die beschlagnahmten Lebensmittel wurden als unsicher erklärt. Sie waren laut den Behörden für den menschlichen Verzehr ungeeignet. Die Ermittlungen dauern an. Die Behörden prüfen nun, ob das Fleisch bereits in den Handel gelangt ist.