Wien

Gans ganz aus! Wiener Wirt schiebt Enten in den Ofen

Das hat "Bastei-Beisl"-Chef Erwin Scheiflinger (60) noch nicht erlebt: Die Gansln sind aus! Der findige Innenstadt-Wirt kredenzt jetzt Ente.

Claus Kramsl
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"Bastei-Beisl"-Chef Erwin Scheiflinger setzt auf Ente statt Gansl.
"Bastei-Beisl"-Chef Erwin Scheiflinger setzt auf Ente statt Gansl.
Helmut Graf

Gänse-Krise in der Wiener Gastro! In vielen Lokalen ist die beliebte Spezialität ausverkauft. Und dass, obwohl die Gansl-Saison noch im Laufen ist.

Lieferengpässe durch Vogelgrippe und Personalausfall

Ein Betroffener ist Erwin Scheiflinger, Chef des "Bastei-Beisl" (Stubenbastei 10) in der Wiener Innenstadt. Er steht seit 43 Jahren im Lokal, "aber dass die Gansln ausgehen, das hab ich noch nicht erlebt“, so Scheiflinger zu "Heute“. 100 Stück der rund 4,2 Kilo schweren Tiere habe er bekommen, die restlichen 40 aber nicht mehr. Nachdem sein Lieferant ausverkauft war, fragte er mehre weitere an. Antwort: Gans aus! Schuld seien Lieferengpässe durch die Vogelgrippe Anfang des Jahres sowie Ausfälle bei den Rupfern.

Mit 2G-Plus zum Gansl-Braten

Das bestätigt auch Peter Dobcak, Obmann der Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer, gegenüber "Heute": "Ja, es gibt derzeit einen Engpass bei den Gänsen. Vor allem die beliebten Größen von 4,2 Kilo, wo man vier gute Portionen herausbekommt, sind derzeit kaum zu bekommen." Besserung könnte, so blöd es klingt, die 2G-Regel bzw. die wohl Ende der Woche in Wien in Kraft tretende 2G-Plus-Regel bringen – "Heute" berichtete. Denn weniger Gäste würden auch geringere Nachfrage bedeuten. Heißt: Wer geimpft, genesen und getestet ist hat gesteigerte Chancen auf einen fetten Gansl-Braten.

Auch andere Lokale setzen auf Ente

"Kleinere Gänse hätte ich noch bekommen. Aber das hätte kleinere Portionen bedeutet, da hau’ ich mir das Geschäft z’samm", so der Wiener Wirt. Er setzt jetzt, wie auch Roland Soyka vom "Stuwer" in der Leopoldstadt (Stuwerstraße 47), auf Ente statt Gans. Der Gansl-Spezialist hat vorgesorgt und noch rund 800 Portionen vorrätig, wobei rund 500 bereits fix versprochen sind. Die Gäste fänden den gefiederten Enten-Ersatz aber ohnehin gut, es würde fleißig reserviert, berichtet Soyka. Bei ihm gibt’s "Sous-Vide" gegarte Ente inklusive Beilagen auch für Zuhause.

Ente gut, alles gut

"Bastei-Beisl"-Wirt Scheiflinger sieht es pragmatisch: "Jeder Gast bekommt eine halbe Ente – und muss sich so nicht zwischen Brust oder Keule entscheiden. Und das Fleisch ist auch zarter." Ente gut, alles gut!

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