Coronavirus

Gasthäuser, Events – so scharf werden neue Corona-Regel

Wie "Heute" erfuhr, verschärft die Regierung ab Freitag die Corona-Maßnahmen in Österreich. Betroffen sind vor allem Events und die Gastronomie.

Clemens Oistric
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Neue scharfe Corona-Maßnahmen: Nur noch sechs Personen im Lokal
Neue scharfe Corona-Maßnahmen: Nur noch sechs Personen im Lokal
apa/picturedesk

In einer gemeinsamen Videokonferenz beratschlagten Bund und Länder heute Vormittag neue einheitliche Corona-Maßnahmen für Österreich. Wie berichtet, gab es bei der Zahl der neuen Corona-Fälle auch am vergangenen Wochenende wieder neue Höchststände. Auch am Montag wurden 1.121 Neuinfektionen bei den Behörden eingemeldet (266 davon in Wien), obwohl am Sonntag traditionell weniger getestet wird. Nun wird im ganzen Land nachgeschärft.

Laut "Heute"-Infos wurden in der Videokonferenz folgende Punkte beschlossen:

► Nur noch 6 Personen dürfen einander indoor in einem Gasthaus an einem Tisch treffen. Bisher waren 10 gestattet. Outdoor bleibt die Grenze ohne zugewiesene Sitzplätze bei 12 Personen.

► Alle Veranstaltungen mit mehr als 6 Personen indoor und 12 Personen outdoor dürfen nur noch mit zugewiesenen Sitzplätzen abgehalten werden. Zudem wird eine Anzeigepflicht bei der Gesundheitsbehörde eingeführt.

Konsumationen nach der Sperrstunde vor Lokalen werden untersagt!

Speisen und Getränke bei Veranstaltungen sind – außer bei ganztägigen Aus- und Weiterbildungen – verboten.

► Mit entsprechendem Corona-Konzept sind bei Indoor-Veranstaltungen maximal noch 1.000 Menschen erlaubt.

► Bei Outdoor-Events dürfen künftig maximal noch 1.500 Personen dabei sein. Dies betrifft auch Sportveranstaltungen.

So sollen Ältere geschützt werden:

Gesundheitsminister Rudolf Anschober erarbeitete zudem ein Konzept, wie sogenannte vulnerable Gruppen in Altersheimen bestmöglich vor einer Ansteckung geschützt werden können.

► Hier gilt eine Mund-Nasenschutz-Pflicht in allen allgemeinen Bereichen

► Verpflichtende Corona-Tests bei Neu- und Wiederaufnahmen von Bewohnern

► Einheitliche Regelungen für Mund-Nasenschutz-Pflicht für Personal werden ebenso wie regelmäßige Screenings verfügt

► Gesundheitschecks, Voranmeldung und Mund-Nasenschutz-Pflicht für Besucher

Hygiene- und Präventionskonzept für alle Einrichtungen werden verpflichtend notwendig

Wien lehnte Sperrstunde ab

Im Vorfeld war seit Tagen auch eine österreichweit einheitliche Vorverlegung der Sperrstunde auf 22.00 Uhr kolportiert worden. Vor allem die Bundeshauptstadt Wien legte sich quer. Hintergrund: Feiern und Treffen würden sich in der kalten Jahreszeit in den privaten Bereich verlagern, wo schon jetzt die meisten Ansteckungen passieren. Wien dürfte sich mit seiner Linie auf voller Linie durchgesetzt haben. Genau diese fehlende einheitliche Linie kritisierten einige Länder – hier sei der Gesundheitsminister in der Pflicht, diese umzusetzen. Denkbar sei hier für die Landeshauptleute an die Ampel-Farbe gekoppelte Sperrstunden in den Regionen. Dieser Vorschlag wurde nicht aufgegriffen. Die Bundesländer können und sollen aber laut Regierung weiter – je nach Infektionslage – lokal verschärfen. "Das ist auch notwendig", sagte Kurz. "Halten Sie Abstand, tragen Sie die Maske, reduzieren Sie bitte Ihre sozialen Kontake", appellierte der Kanzler.