Politik

Gastro platzt der Kragen, geht auf Mückstein los

Österreich hat angesichts der bevorstehenden Omikron-Welle die Corona-Maßnahmen noch einmal nachgeschärft. Die Gastronomie und der Tourismus toben.

André Wilding
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Gesundheitsminister Mückstein bekommt von der Gastronomie einiges zu hören.
Gesundheitsminister Mückstein bekommt von der Gastronomie einiges zu hören.
picturedesk.com

Nach intensiven Beratungen mit der neuen Gecko-Kommission und den Ländern hat die Bundesregierung die Corona-Bestimmungen in Österreich noch einmal angezogen. So wird die Sperrstunde in der Gastronomie ab dem 27. Dezember von 23.00 Uhr auf 22.00 Uhr vorverlegt.

Das gilt auch für den 31. Dezember – die Ausnahme für Silvester kommt nämlich doch nicht! Außerdem wurden mehrere Staaten – Großbritannien, Niederlande, Dänemark und Norwegen – zu Virusvariantengebiete erklärt, was zu einer regelrechten Storno-Welle im Tourismus führen dürfte.

Gastronomie und Hotellerie zeigen sich über die neuen Omikron-Verschärfungen dementsprechend empört und üben nun scharfe Kritik. Besonders Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) muss sich aufgrund der strengeren Corona-Regeln einiges anhören.

"Ministeramt sein lassen"

So kommentiert etwa Mario Pulker, Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer, das Vorziehen der Sperrstunde in der Gastro um eine Stunde im Ö1-Frühjournal mit deutlichen Worten. In Richtung des Gesundheitsministers sagt Pulker nämlich, Mückstein solle sich überlegen, ob er nicht wieder in seinen Beruf als Arzt zurückkehrt.

Außerdem soll er sich Gedanken machen, "ob er das Ministeramt sein lässt und es jemand anderem übergibt, der das wahrscheinlich besser machen würde." Die Gastronomie rechnet aufgrund der Verschärfungen jedenfalls bereits jetzt mit massiven Umsatzeinbußen.

"Der Schaden ist enorm"

Und auch dem Tourismus stehen wohl eher dunkle Tage bevor. Da mehrere wichtige Herkunftsländer von Touristen zu Virusvariantengebieten erklärt worden sind, häufen sich nun die Stornierungen in den Hotels. "Der Schaden ist enorm und ist schon eingetreten", sagt Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung gegenüber Ö1.

Denn: "Die letzten, die noch gebucht haben, stornieren jetzt auch schon." Beide Branchen-Sprecher fordern von der Regierung nun eine Aufstockung der finanziellen Unterstützungsmaßnahmen.

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