"Hat hier nichts verloren!"

Gaza-Protest an Uni Wien – Megafon-Aufruf im Hörsaal!

Aktivisten riefen in einem Hörsaal der Uni Wien mit Megafon zum Gaza-Protest auf – draußen blockierten Demonstranten die Eingänge.
Christoph Weichsler
08.10.2025, 15:22
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Ein neues Video, das "Heute" vorliegt, sorgt an der Universität Wien für Diskussionen. Am Mittwoch (8. Oktober) traten Aktivisten der "revolutionären kommunistischen Partei" mit einem Megafon in einem Hörsaal auf, um Studierende für die laufende Demonstration vor dem Gebäude zu mobilisieren. Die Gruppe kündigte den Protest an und rief sinngemäß dazu auf, "nach draußen zu kommen". Einige Studierende reagierten irritiert, andere verließen den Saal.

Die Szene ereignete sich während der Pro-Gaza-Proteste am Vormittag. Laut Polizei blockierten rund 70 Aktivisten die Eingänge der Hauptuniversität. Auf Transparenten war zu lesen: "Blockade everything for Gaza" und "Uni Wien is refunding the IDF – End IDF Partnership". Gegen Mittag war die Räumung der Blockade noch im Gange – wir berichteten.

Aktionsgemeinschaft übt scharfe Kritik

Die Aktionsgemeinschaft (AG) reagierte mit klaren Worten. In einer Aussendung erklärte Bundesobmann Laurin Weninger: "Hochschulen waren schon immer ein Ort der Diskussion und der freien Meinungsäußerung. Absurd, dass jetzt linke Organisationen mit einer Blockade dieses Recht einschränken wollen."

Weiter heißt es: "Für uns als AG ist klar: Die Uni ist ein Ort der Meinungsfreiheit, des Austauschs und der Diskussion. Es ist unverständlich, wie man andere am Zugang zur Bildung hindert und gleichzeitig behauptet, für Gerechtigkeit zu kämpfen. Ein Blockieren, Versperren oder Einschüchtern hat hier nichts verloren."

Polizei rückte mit Großaufgebot an

Gegen 10 Uhr begann die Aktion vor der Hauptuniversität, kurz darauf rückte die Polizei an. Mehrere Ein- und Ausgänge mussten geräumt werden, um Studierenden den Zugang wieder zu ermöglichen. Laut Exekutive verlief der Einsatz weitgehend friedlich, es kam jedoch zu mehreren Anhaltungen.

Die Demonstrierenden wollten laut eigenen Angaben auf eine "Mitschuld der Uni am Völkermord in Gaza" aufmerksam machen. Vonseiten der Universität lag am Mittwochnachmittag noch keine Stellungnahme vor.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 08.10.2025, 17:32, 08.10.2025, 15:22
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