Wien

Gegen Raser: Tempodelikte sollen ins Vormerksystem

Nach dem tödlichen Unfall in Wien werden Rufe nach schärfen Strafen laut. Der VCÖ fordert mehr Kontrollen, Tempodelikte sollen ins Vormerksystem.

Heute Redaktion
Die Stadt Wien versucht mit Schwerpunktaktionen Roadrunner zu stoppen. Nach einem tödlichen Unfall fordert der VCÖ schärfere Maßnahmen.
Die Stadt Wien versucht mit Schwerpunktaktionen Roadrunner zu stoppen. Nach einem tödlichen Unfall fordert der VCÖ schärfere Maßnahmen.
Philipp Hutter (Symbolbild)

Eine unbeteiligte Mutter (48) wurde Opfer eines illegalen Autorennens, wir haben berichtet. Der Vorfall löste eine Diskussion um die Strafen für solcher Taten aus, Juristen halten eine Mordanklage für möglich. Auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert härte Maßnamen gegen Raster. Genannt werden verstärkte Kontrollen, höhere Strafen und die Aufnahme von Tempodelikten in das Vormerksystem. Zur Abschreckung soll Autos nach Schweizer Vorbild beschlagnahmt werden dürfen.

"Toleranz ist völlig fehl am Platz"

"Raser sind ein Sicherheitsrisiko, vor dem die Bevölkerung besser als bisher geschützt werden muss. Toleranz ist hier völlig fehl am Platz", drängt VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf verstärkte Maßnahmen. Wenn Tempodelikte ins Vormerksystem kämen, könne man Raser aus dem Verkehr ziehen, bevor sie Schaden anrichten. In anderen europäischen in Ländern wie Frankreich und Deutschland sei das schon längst gang und gäbe.

Wichtig seien auch mehr Kontrollen: Aktuell gilt, dass bei Teilnahme an illegalen Straßenrennen der Führerschein für mindestens sechs Monate entzogen wird. Die Regelung zeige aber erst dann Wirkung, wenn "Extremraser" auch erwischt werden. Hierfür sollen die Ressourcen der Exekutive aufgestockt und verstärkt Radarboxen eingesetzt werden.

Zu hohes Tempo Ursache für 293 tödliche Unfälle

Nach Angaben des VCÖ waren in den letzten drei Jahren zu hohe Geschwindigkeit die Ursache von 293 tödlichen Verkehrsunfällen. Die hohen Toleranzgrenzen bei Tempoübertretungen seien für die Verkehrssicherheit kontraproduktiv und sollten gesenkt werden. "Tempolimits sind keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgeschwindigkeit", erinnert Schwendinger. "Die Verharmlosung von zu hohem Tempo ist gefährlich, auch weil sich Raser dadurch noch bestätigt fühlen."

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