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Gegen Tampon-Steuer: Brunnen blutrot gefärbt

Heute Redaktion
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Frauen haben am Dienstag in Zürich in 13 Brunnen das Wasser rot eingefärbt - aus Protest gegen Steuern auf Tampons. Auch in Österreich wird über die Tampon-Steuer diskutiert, weibliche Hygieneprodukte werden auch bei uns wie Luxusgüter besteuert.

Frauen haben am Dienstag in Zürich in 13 Brunnen das Wasser rot eingefärbt – aus Protest gegen Steuern auf Tampons. Auch in Österreich wird über die Tampon-Steuer diskutiert, weibliche Hygieneprodukte werden auch bei uns wie Luxusgüter besteuert.

Ob beim Bahnhof Stadelhofen, beim Bürkli- oder Helvetiaplatz: Viele Passanten reagierten am Dienstagmorgen verdutzt, als sie in Zürich an Brunnen vorbeigingen. Bei vielen war das Wasser rot verfärbt. Was wie Blut aussah, war in Wirklichkeit aber lediglich Lebensmittelfarbe.

Gegen Tampon-Steuer

Mitglieder des feministischen Kollektivs haben damit zwischen halb sieben und halb acht Uhr insgesamt 13 Brunnen in der Stadt eingefärbt. Laut Sprecherin Carmen Schoder wollten sie mit der Aktion #happytobleed eine Diskussion über den Umgang mit dem weiblichen Körper anregen. "Gerade das Thema Menstruation ist für viele noch mit Scham verbunden." Man getraue sich nicht, offen darüber zu reden: "Oder würde man laut in einem Grossraumbüro nach einem Tampon fragen?"

Ebenfalls ärgerlich für die Aktivistinnen ist, dass Hygieneartikel für die Menstruation wie Tampons und Binden höher besteuert werden, als Produkte des täglichen Gebrauchs. "Tampons gelten also als Luxusprodukt, und Frauen werden damit finanziell benachteiligt", sagt Schoder. Zudem werde mit der Steuer suggeriert, dass weibliche Bedürfnisse für diese Artikel keine Notwendigkeit seien.
Auch in Österreich Luxusprodukt

Auch in Österreich gelten auf weibliche Hygieneprodukte höhere Steuersätze als etwa auf Lebensmittel. In den USA sind Tampons mittlerweile in sechs Bundesstaaten steuerfrei, in Wien diskutierte man auf Bezirksebene über eine Senkung der Mehrwertssteuer auf weibliche Hygieneprodukte.