Die Bezirkshauptstadt (rund 13.000 Einwohner) setzt auf Transparenz statt Überraschungseffekt: Ab morgen, Mittwoch, stehen die drei gefürchteten Radarautos – u.a. ein weißer Fiat Doblo und ein silberner VW Golf an neuen Standorten.
"Die Standorte der mobilen Messeinheiten sind ab Anfang Oktober 2025 Kasernstraße, Gartenstraße und Kränzlstraße", heißt es auf der offiziellen Website der Gemeinde. Damit bleibt die Stadt ihrer Linie treu: Im Gegensatz zu anderen Gemeinden wie etwa Traun (Bez. Linz-Land) werden die Messpunkte jeden Monat offen bekanntgegeben.
"Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein", erklärte Thomas Zeilinger, der Leiter der Stadtpolizei, gegenüber "Heute". Aktuell sind zwei mobile Radar- bzw. Lasergeräte im Einsatz, die im Heck der Fahrzeuge montiert sind und durch die Scheibe messen.
Ganz anders läuft das in Traun ab: Dort wird die Position des weißen VW Caddy nicht verraten. "Die Standorte werden aufgrund der Erfahrungen der Polizei und auf Basis von Anrainerbeschwerden ausgewählt", sagte Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP). Das Gerät blitzt seit Herbst 2023 unbemerkt und steht immer woanders. Eine erste Bilanz fiel laut Koll "katastrophal" aus: Fast 8.000 Temposünder wurden in nur vier Wochen erwischt.
"Es kommt zu zahlreichen und vor allem drastischen Überschreitungen, teilweise sogar um das Dreifache der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, und das mitten in unserem Ortsgebiet", so der Stadtchef damals zu "Heute".