Gesundheit

Geimpft, drei Mal Corona – Wienerin: "Jetzt reicht's"

Während manche noch immer von dem Coronavirus verschont geblieben sind, waren andere bei fast jeder Welle dabei – mit unterschiedlichen Verläufen.

Christine Scharfetter
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In Österreich gibt es Personen, die bereits dreimal Corona hatten. Wer war viermal dabei?
In Österreich gibt es Personen, die bereits dreimal Corona hatten. Wer war viermal dabei?
Getty Images/iStockphoto

Wie oft kann man sich eigentlich mit SARS-CoV-2 infizieren? Geht es nach Virologen, dann theoretisch beliebig oft und laut einem Fallbericht belgischer Wissenschaftler innerhalb von 39 Tagen mit der nächsten Variante. Ein lebendes Beispiel dafür ist auch Sarah B. (Name v. d. Red. geändert). Die Wahl-Wienerin kann nicht nur bei den 39 Tagen mithalten, sondern zählt mit drei Corona-Infektionen auch zu den Rekordhalterinnen.

"Ich hatte dreimal Corona – jetzt reicht's", sagt die Mittzwanzigerin am "Heute"-Telefon und erklärt weiter: "Das erste Mal war im November, wohl mit Delta, das zweite Mal Mitte März und jetzt erst wieder vor zwei Wochen. Ich schätze mal, das waren die Omikron-Varianten."

Trotz Impfung das volle Programm

Damit liegen zwischen ihrer zweiten und dritten Infektion tatsächlich nur 39 Tage. Dabei war Sarah B. bereits im November zweimal geimpft und holte sich den Booster im Jänner. Am schlimmsten wären dabei die Verläufe beim ersten und dritten Mal gewesen. "Im November war ich eine ganze Woche richtig krank, hatte Fieber, echt starke Gliederschmerzen und Husten, der auch noch Wochen nach meiner Genesung angehalten hat. Es war auch ein gewisser Druck auf den Brustkorb da, aber jetzt nicht so schlimm, dass ich sofort ins Krankenhaus gefahren wäre."

Hinzu kam noch ein klassisches Symptom: der Geschmacks- und Geruchsverlust vom ersten Tag an. "Ich konnte nur noch salzig und scharf schmecken. Gerochen habe ich gar nichts mehr, nicht einmal mehr Nagellackentferner, an dem ich jeden Tag zum Test geschnuppert habe." Zurückgekommen seien die beiden Sinne erst nach etwa zehn Tagen wieder.

"Es war ein Geschmack, den ich nicht kannte und auch nicht beschreiben kann, er war einfach nur widerlich."

"Zigaretten haben plötzlich ganz anders geschmeckt. Es war ein Geschmack, den ich nicht kannte und auch nicht beschreiben kann, er war einfach nur widerlich. Auch, wenn andere in meiner Nähe geraucht haben, habe ich das nicht ausgehalten. Das hat ungefähr zwei Wochen gedauert, dann war auch das wieder beim Alten." Wo sie sich damals infiziert hat, weiß sie nicht so genau. Zwei Möglichkeiten würde es geben: "Bei meinem Job gab es einen positiven Fall, allerdings haben wir alle Masken getragen." Wahrscheinlicher sei jedoch ein anderer Ort: "Später an dem Abend war ich tanzen in einem Club - das erste und letzte Mal", erzählt sie. Zu diesem Zeitpunkt hätte die 3G-Regel gegolten.

Nur einen Tag positiv

Wo sie sich im März angesteckt hat, wisse sie aber tatsächlich nicht. "Ich habe nur meine WG, meine Arbeitskollegen und Menschen im Freien getroffen." Immerhin dürfte dieser Verlauf jedoch sehr leicht gewesen sein. "Ich hatte einen Tag Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Schnupfen. Hier war das mit den Tests besonders seltsam. Der Antigen-Test war negativ, am Tag darauf war der PCR-Test positiv mit einem CT-Wert von 28 und am nächsten Tag war der PCR-Test schon wieder negativ."

"Das war noch einmal ein anderes Level."

Dann Ende April der Schock: Nur 39 Tage später habe wieder alles mit Gliederschmerzen, erhöhtem Fieber und starkem Husten begonnen. "Das Fieber hat zwei Nächte lang gedauert, ich hatte wieder diesen Druck auf den Brustkorb und richtig stechende Kopfschmerzen. Ich hab sonst auch oft Kopfschmerzen, aber das war noch einmal ein anderes Level. Ich konnte nicht lesen, nichts hören, nichts schauen, nur liegen und schlafen." Einige ihrer Freundinnen, die sie zuvor gesehen hatte, waren zur gleichen Zeit positiv, erzählt sie.

Doch nach sechs Tagen war auch die dritte Corona-Infektion überstanden und Sarah B. sagt: "Ich will nicht noch einmal!" Das glauben wir ihr.

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