Politik

1.000 € Corona-Geld soll für mehr Personen gelten

Heute Redaktion
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Die Corona-Krise hinterlässt auch große Spuren in der Wirtschaft. Vor allem Kleinunternehmer und Selbstständige sind schwer betroffen. Vizekanzler Werner Kogler möchte, dass der Kreis der Bezugsberechtigten für den Coronavirus-Härtefallfonds ausgeweitet wird.

Der Grünen-Chef sprach sich dafür aus, die Auflagen für den Härtefall-Fonds zu lockern. "Auch die Mehrfachversicherten und mit höheren Einkommen sollen zum Zug kommen und auch Unternehmen, die erst nach dem 1.1. dieses Jahres begonnen haben", erklärte Kogler im Ö1-Morgenjournal.

Insgesamt schon 35.000 Anträge

Seit Freitag können Betroffene via Online-Formular Anträge um Nothilfe stellen. Diese wird über die Wirtschaftskammer abgewickelt. In den ersten beiden Stunden seien bereits 10.000 Anträge eingelangt. Laut Kogler handle es sich um "Zigtausende" Unternehmen und damit um "ausreichend viele, dass wir uns um diese Menschen bemühen".

Mittlerweile sind innerhalb von 19 Stunden schon 35.000 Anträge eingelangt. Laut Wirtschaftskammer wurden 80 Prozent davon bereits bearbeitet. Österreichweit sind rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Förderansuchen im Einsatz. Mehr Infos dazu gibt es hier!

Derzeit können Einpersonenunternehmen und Kleinstunternehmen mit bis zu neun Angestellten Gelder aus dem staatlichen Notfallfonds abrufen. Dieser ist mit einer Milliarde Euro dotiert.

Auch freie Journalisten oder Physiotherapeuten, die selbstständig sind, seien zugelassen. "Wir sind überzeugt, dass wir durchhelfen durch diese schwierige Phase mit dem Geld, das auch nicht zurückbezahlt werden muss", erklärte vom Wirtschaftsministerium Margarete Schramböck. Sollte das Geld nicht reichen, "dann werden wir aufstocken."

Opposition übt Kritik

Kritik kommt von der Opposition. Für NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger kommt die Wirtschaftshilfe zu langsam. "Wir sind jetzt am Ende der zweiten Woche, es ist noch immer kein Geld geflossen und die Regierung versteht offensichtlich nicht, dass es bei den Unternehmerinnen und Unternehmern um Tage geht und nicht um Wochen."

Auch FPÖ-Chef Norbert Hofer kritisierte die Umsetzung der Maßnahme: "Die Wirtschaftskammer mit der Abwicklung der Soforthilfen zu beauftragen, wo die Unternehmer sensible Daten an die Kammer weitergeben müssen, Daten, die beim Finanzamt ohnehin vorhanden gewesen wären, das versteht von der Opposition zumindest niemand."

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