Der Baustoffhändler Quester befindet sich offensichtlich in einer finanziell äußerst angespannten Situation, die sich weiter zuspitzt. Nun soll den Mitarbeitern intern bestätigt worden sein, dass die Auszahlung der Gehälter für Oktober 2025 vorerst nicht erfolgen kann.
"Uns ist bewusst, dass dies für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sehr belastende Situation ist", heißt es in einer Mail, die an die Angestellt verschickt wurde. Gleichzeitig betont man, dass alle Ansprüche gesichert seien und zu einem späteren Zeitpunkt vollständig ausbezahlt werden sollen.
Das Management arbeite nach eigenen Angaben zufolge eng mit dem Betriebsrat, den Eigentümern sowie externen Fachleuten an einer nachhaltigen Lösung. Ziel sei es, die finanzielle Stabilität des Unternehmens so rasch wie möglich wiederherzustellen.
Bis dahin versucht man mit Durchhalteparolen die Angestellten zu beruhigen und appelliert an die Belegschaft, in dieser schwierigen Phase zusammenzuhalten und weiter konstruktiv zusammenzuarbeiten. "Gerade jetzt wäre Aufgeben der falsche Weg", heißt es in dem Schreiben weiter.
Seitens des Unternehmens konnte man gegenüber "Heute" noch keine konkreten Angaben zu der derzeitigen Situation machen. "Es stimmt, dass sich Quester aktuell in einer angespannten Situation befindet. Derzeit werden unterschiedliche Szenarien geprüft, zu denen wir noch keine konkreten Informationen geben können", heißt es auf "Heute"-Anfrage. Sobald es "belastbare und nachhaltige Informationen" gibt, werde man darüber informieren.
Quester wurde 1934 als kleines Unternehmen in Wien gegründet und gehört heute zu den führenden Anbietern in der Baubranche. Aktuell hat die Firma rund 290 Personen auf der Gehaltsliste.
