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"Gemeindebau-Killer war auch als Teenie ein Psychopath"

Mario Z., jener Mann, der erst seine Freundin und dann sich getötet haben soll, war nach Angaben einer Bekannten schon als Teenie ein Psychopath.

Rhea Schlager
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 Mutmaßlicher Killer aus dem Gemeindebau in Favoriten
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zvg/"Heute"-Montage

"Ich lernte Mario Z. vor rund 14 Jahren in einem Club im 10. Bezirk in Wien kennen. Damals war er 19 Jahre alt", schreibt die 31-jährige Karoline I. im Gespräch mit "Heute". "Mario sprach mich dort an und mein erster Eindruck war, dass er nett und freundlich war. Wir haben uns an dem Abend auch gut unterhalten und es gab sogar einen harmlosen Kuss zwischen uns."

"Als ich aber am nächsten Tag seine Fotos im Internet sah, war ich entsetzt", erzählt sie weiter. Er soll mit nackten Oberkörper mit Waffen in den Händen posiert haben. "Damit hat sich mein Eindruck, den ich erst von ihm hatte, geändert und ich beschloss, mich nicht mehr bei ihm zu melden."

"Mario verstand keine Zurückweisung"

Auch an den darauffolgenden Wochenenden soll Karoline I. im Club Mario Z. getroffen haben. "Ich hab mich von ihm immer beobachtet gefühlt und er versuchte auch immer, an unserem damaligen Kennenlernen anzuknüpfen, also hab ich dann an einem Abend nachgegeben." In dieser Nacht sollen drei Freunde von Karoline I. nach dem Club zu ihr gegangen sein. "Wir wollten Pizza essen und weil auch meine Freunde da waren, hatte ich keine Bedenken, Mario einzuladen."

"Gegen halb vier Uhr in der Früh sind meine Freunde dann nach Hause gegangen", erzählt Karoline I. weiter. "Mario blieb aber auf meiner Couch sitzen und verstand meinen Satz 'Ich würde jetzt gern schlafen gehen' als Einladung, mich ins Bett zu begleiten. Deshalb machte ich ihn nochmal klar, dass ich kein Interesse daran hätte, mit ihm zu schlafen." Auf die Zurückweisung soll Mario Z. allerdings aggressiv reagiert haben. "Er wurde total wütend, hat mich am Arm gepackt und mir Angst gemacht. Ich wollte ihn nur noch loswerden."

"Mario ist durch das Fenster in meine Wohnung eingebrochen"

"Nach einiger Zeit verließ er meine Wohnung und ich konnte schlafen gehen." Was am nächsten Morgen geschah, sollte Karoline I. aber noch lange in Erinnerung bleiben. "Als ich gegen neun Uhr aufwachte, saß Mario wieder im Wohnzimmer auf meiner Couch. Ich hab mich wahnsinnig erschrocken, weil ich ihn doch am Abend davor rausgeschmissen und die Tür hinter mir verriegelt hab."

"Mario saß mit weit aufgerissenen Augen da und meinter nur 'Dachtest du, du kannst mich so einfach loswerden?'", berichtet Karoline I. weiter. "Ich hab ihm mit der Polizei gedroht und ihn angeschrien, dass er sofort gehen soll." Erst danach stellte sich heraus, dass Mario Z. über das offene Fenster in die Wohnung in den ersten Stock gelangt ist. "Er ist über die Regenrinne vom Hof zu meinem Küchenfenster geklettert, das damals im Sommer immer offen gestanden ist." Laut Karoline I. schien Mario Z. damit auch seine Probleme gehabt zu haben. "Seine Arme waren voller Kratzer und Blut."

"Er schickte mir ein Foto einer Waffe"

Durch den Vorfall, und weil er mich tagelang bis zu 40 Mal anrief, hatte ich lange große Angst und schlief lieber bei Freunden, als bei mir zu Hause." Den Club, in dem Karoline I. Mario Z. kennenlernte, besuchte die nun 31-Jährige nicht mehr. "Ein Jahr später hab ich Mario in einem Casino getroffen, aber da hab ich nicht mit ihm gesprochen und ihn ignoriert."

Trotzdem soll Karoline I. noch in der gleichen Nacht ein Foto von ihm bekommen haben, das bloß eine Waffe zeigte. "Ich weiß nicht, ob er mir damit drohen wollte, aber die Nachricht hab ich auch ignoriert." Zwei Jahre später soll ihr Mario Z. dann zum ersten Mal in den Medien aufgefallen sein, weil er "bewaffnet in die Villa Cabrio gestürmt ist und Leute bedroht hat". "Das wunderte mich aber nicht, ich traute ihm schon damals solche Sachen zu."

"Mario war schon als Teenager ein Psychopath", meint Karoline I. gegenüber "Heute". "Er war ein Waffennarr, nahm Partydrogen, tat so als wäre er Pokerspieler und war ein Möchtegern-DJ. Warum er so war, wie er war, weiß ich nicht. Ich denke aber, dass ihm in jungen Jahren schon etwas Schlimmes passiert sein musste. Ich bin jedenfalls froh, dass ich ihn damals schnell losgeworden bin."

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