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Gemüsesäfte sind Salz- und Zuckerbomben

Heute Redaktion
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Die Säfte sind derzeit in aller Munde. Gerade bei Diäten greifen viele Personen auf die vermeintlich gesunden Drinks. Doch dabei handelt es sich häufig um echte Zuckerfallen.

Empfohlen wird, täglich 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse zu essen. Wenn es schnell gehen muss, ist es durchaus in Ordnung, eine dieser empfohlenen Portionen durch Saft zu ersetzen. Das sollte man jedoch nicht jeden Tag machen. Den gesamten Gemüseverzehr durch Saft zu ersetzen, ist keineswegs empfehlenswert.

Zu viel Zucker

Die aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt , dass Gemüsesäfte zum Teil beträchtliche Mengen natürlichen Zuckers oder zugesetzten Salzes enthalten können. Während Rote Rüben- und Karottensaft vergleichsweise viel Zucker enthalten, ist es bei Tomaten-, Sauerkraut- und gemischte Gemüsesäfte vor allem Salz.

Die Weltgesundheits-Organisation (WHO) empfiehlt, die Aufnahme an freiem Zucker, wie er auch in Säften oder Saftkonzentraten vorkommt, auf unter 10 Prozent des Energiebedarfs zu reduzieren. Das gilt für alle Altersstufen, ein durchschnittlicher Erwachsener sollte daher nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen.

Während Fruchtsäfte für ihren hohen Zuckergehalt bekannt sind, ist sich der Großteil der Konsumenten/-innen dessen bei Gemüsesäften weniger bewusst. Doch ein Glas eines rote Rüben- oder Karottensaftes kann mit bis zu 9,7 beziehungsweise 8,8 Gramm Zucker pro 100 ml bereits knapp die Hälfte der empfohlenen Zuckerzufuhr abdecken.

Damit liegen Gemüsesäfte beim Zuckergehalt zum Teil gleichauf mit Fruchtsäften wie etwa Orangensaft, der zirka 10 Gramm Zucker je 100 ml enthält.

Wahre Salzbomben

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich nicht mehr als 6 Gramm Salz zu essen. Doch allen Sauerkrautsäften und mit einer Ausnahme (Ja! natürlich) auch allen gemischten Gemüsesäften ist Salz zugesetzt.

So kann ein Glas Sauerkrautsaft bereits über die Hälfte, ein Glas Tomatensaft knapp ein Drittel und ein Glas Gemüsesaft circa ein Viertel der täglich empfohlenen Salzzufuhr abdecken. Ein Blick auf die Nährwertangaben lohnt sich!

Ein Tipp: Gemüsesäfte einfach selber zuzubereiten. In frisch zubereiteten Säften oder Smoothies bleiben deutlich mehr gesunde Inhaltsstoffe erhalten und man kann sie ganz individuell nach seinen Geschmacksvorlieben zubereiten. (red)