In der Stadt Ried im Innkreis gehen die Wogen hoch: Zwei mobile Radar-Geräte reichen offenbar nicht aus, um den Rasern das Handwerk zu legen. Nachdem schon die SPÖ härtere Maßnahmen gefordert hatte, gibt es jetzt immer mehr Unterstützung.
Zuletzt machte Verkehrsstadtrat Peter Stummer auf die Missstände in Ried aufmerksam. Darunter: eine wachsende Tuning-Szene und mehrere Bereiche, in denen es "größere Probleme" gebe, zum Beispiel beim Messegelände.
"Ganz unabhängig vom Lärm: Das Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit im Ortsgebiet ist sehr gefährlich, daher müssen wir etwas unternehmen", wird er in den "OÖN" zitiert. Unter anderem steht ein drittes mobiles Radar-Gerät im Raum, dafür braucht es einen Stadtrats- und Gemeinderatsbeschluss.
Die Unterstützung kam rasch, denn nicht nur Stummer sieht in der Raserei und Tuning-Szene der Stadt ein großes Problem. Den Anrainern seien einige Bereiche in Ried seit Jahren ein Dorn im Auge, erklärte Stadtrat Lukas Oberwagner (Grüne). Das wisse er aus persönlichen Gesprächen.
Auch bei Stadtteilgesprächen gehören die Raser immer zu den Hauptthemen der Bewohner. "Ich wünsche mir, wie schon vor Jahren gefordert, nach wie vor eine 20-km/h-Zone in der Begegnungszone und eine generelle 30er-Beschränkung im restlichen Stadtgebiet", erklärt Oberwagner.
In ihrem Kampf gegen die Raserei setzt die Stadt Ried auf Offenheit: Jeden Monat veröffentlichen sie auf ihrer Website die neuen Standorte der Geräte. Ab November stehen die mobilen Radar-Autos in der Friedrich-Thurner-Straße und in der Volksfeststraße.