Niederösterreich
Geraucht! Lehrling (17) von drei Polizisten gestellt
Thomas (17) rauchte vor dem Unterricht eine Zigarette in St. Pölten und wurde von drei Polizisten streng beamtshandelt - jetzt soll er Strafe zahlen.
Drei Polizisten sollen einen rauchenden 17-Jährigen in Sankt Pölten an die Wand gestellt und dabei laut Eltern unsanft beamtshandelt haben.
"Pueblo"-Tabak sichergestellt
Thomas, der bald 18 wird, rauchte am 9. März vor dem Unterricht in der nö. Landeshauptstadt eine Zigarette. Drei Polizisten sahen den schmächtigen Jugendlichen, verlangten einen Ausweis, durchsuchten ihn und stellten einen Bund Tabak ("Pueblo") sicher.
Der an Panikattacken leidende Teenager soll dabei von den Uniformierten nicht gerade zimperlich behandelt worden sein. „Erst als eine Lehrerin dazukam, schalteten die Beamten einen Gang runter“, so der erboste Stiefvater. "Mein Stiefsohn sagte aber ausdrücklich zu den Beamten, dass er psychische Probleme und Panikattacken habe", berichtet der Stiefvater weiter.
Bescheid der BH
Jetzt kam der Bescheid der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten. Darin wird aufs Jugendgesetz verwiesen und nach dem Einkommen des 17-Jährigen gefragt - danach richtet sich dann auch die Strafhöhe. Denn: Antwortet Thomas oder dessen Erziehungsberechtigter auf den Bescheid nicht, wird ein Durchschnittseinkommen von 1.400 Euro angenommen.
Vonseiten der Polizei heißt es dazu nur trocken: „Erst ab 18 Jahren ist das Kaufen, Verwenden und Konsumieren von Tabak in der Öffentlichkeit erlaubt. Und natürlich sind wir angehalten, dies im Bedarfsfall zu kontrollieren“. Der Teenager bzw. Stiefvater wird Beschwerde erheben. "Zur Not übergebe ich die Sache unserem Anwalt", meint der Stiefvater.