Gutscheine oder eine Flasche teurer Wein waren für die Arbeitskollegen von Gernot Mayer aus Seitenstetten (Bezirk Amstetten, NÖ) keine Option. Die Entscheidung fiel auf eine Tierpatenschaft im Tierpark Stadt Haag – mit braunem Fell und ausgeprägtem Fluchtinstinkt.
Da kein namenloses Wunschtier verfügbar war, wurde im Kollegenkreis beraten. Schließlich einigte man sich auf den Großen Pampashasen. Die Tierart stammt aus Argentinien, zählt zu den Meerschweinchen und ist erst seit wenigen Monaten im Zoo-Areal zu sehen.
Gernot übernahm die Patenschaft für das rund zwei Jahre alte Männchen. Nachdem sich die Tiere in ihrem neuen Lebensraum eingelebt hatten, konnte im Dezember die Namensgebungsfeier stattfinden – und damit die Einlösung des Geburtstagsgeschenks.
Gemeinsam mit seiner Partnerin und den Arbeitskollegen kam Gernot zur Feier. Begleitet von Cheftierpfleger Stefan Hammelmüller durfte er sein Patentier besuchen. Die Reaktion der Pampashasen war eindeutig: Kaum betrat Gernot die Anlage, ergriffen die Tiere geschlossen die Flucht. Sicherheitsabstand, misstrauische Blicke und hektisches Davonlaufen bestimmten die Begegnung. An Nähe, Streicheln oder Füttern war nicht zu denken.
Trotzdem zeigte sich der frischgebackene Tierpate begeistert, denn nicht jeder 40-Jährige erlebt, von seinem eigenen Pampashasen ignoriert zu werden. Gernot Mayers Arbeitskollegen hatten sich derweil für einen Namen entschieden: Der Pampashase heißt ab jetzt "Gersch".
Cheftierpfleger Hammelmüller überreichte Gernot Mayer die Namensgebungs- und Jahrespatenschaftsurkunde. "Gersch" wurde aus sicherer Entfernung gefeiert. Zurück blieb ein besonderer Tag für das Geburtstagskind – und ein Pampashase mit eigenem Namen.