Wien

Gersthofer Platz nun "grüner, freundlicher, sicherer"

Das neue Gersthofer Platzl ist fertig, am Samstag wurde das neue Grätzlzentrum eröffnet. Eine Autospur machte Platz für Radler und Fußgänger.

Louis Kraft
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    Um die Umgestaltung des Gersthofer Platzl in Währing wurde in den vergangenen Jahren teils heftig gestritten. Nach rund drei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde er nun am Samstag feierlich eröffnet.
    Um die Umgestaltung des Gersthofer Platzl in Währing wurde in den vergangenen Jahren teils heftig gestritten. Nach rund drei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde er nun am Samstag feierlich eröffnet.
    PID/Christian Fürthner

    Was lange währt, wird endlich gut: Nach jahrelangen Debatten und nach rund drei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Gersthofer Platzl (Währing) neu am Samstag endlich mit einem Straßenfest eröffnet. Seit dem Spatenstich im Juli wurde der unfreiwillige "Hot Spot" zu einem entschleunigten urbanen Platz samt neuer Pflanzbeete und – gepflanzt wird im Herbst – fünf neuen Ulmen. Daneben lag der Fokus auf der Erhöhung der Verkehrssicherheit, der Schaffung neuer Sitzgelegenheiten mit Trinkbrunnen und einer Aufwertung der Radwege, Gehwege und der Öffis.

    Umgestaltung kostete eine Fahrspur, Bezirkschefin lobt Umbau

    Um, wie im Vorfeld geplant, die Gehwege zwischen den Öffi-Stationen attraktiver und Platz für den Radweg und das "begrünte und coole" Platzl zu schaffen, wurde der Gehsteig verbreitert. Dafür musste eine Fahrspur weichen, was von der Bezirks-SPÖ scharf kritisiert wurde, wir haben berichtet. Die SPÖ befürchtete massiven Stau, was laut ORF Wien bereits auch schon teils zur Realität geworden ist. 

    Für die Währinger Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) ist der Umbau dennoch ein voller Erfolg: "Gemütlich, freundlich, sicher – das neue Platzl wird allen, die dort unterwegs sind, Freude machen. Und ich freu mich einfach, dass wir dieses für Währing so wichtige Projekt nun endlich geschafft haben", erklärte sie bei der Eröffnung. 

    Planungs- und Mobilitässtadträtin Ulli Sima (SPÖ) stellte den Stadtklima-Aspekt in den Fokus: "Wir haben in den letzten Monaten zahlreiche Plätze und Straßen in der ganzen Stadt in Angriff genommen, um sie grüner und cooler zu machen, nach dem Motto 'Raus aus dem Asphalt'. Nun wurde auf Wunsch des 18. Bezirkes auch die Aufenthaltsqualität am Gersthofer Platzl erhöht. Soweit es auf so einem stark frequentierten Platz möglich ist, wurde begrünt und die Bäume, die nun im Herbst gepflanzt werden, sind ein weiterer aktiver Beitrag für die Klimamusterstadt", zeigte sich Sima sicher.

    Vor allem Fußgänger sollen von Umgestaltung profitieren

    Von der Umgestaltung des Gersthofer Platzls sollen ganz besonders die Fußgänger profitieren. Durch die Gehsteigverbreiterung im Bereich des Marktes und im Anschluss an die Herbeckstraße bietet diese nun deutlich mehr Platz. Dadurch werden auch die Querungen über die Gersthofer Straße wesentlich kürzer und für die Fußgänger damit sicherer. In der Gentzgasse, bei der stark frequentierten Querung zwischen Marktgeschäften, Straßenbahnstationen und Supermarkt, soll eine Fahrbahnanhebung für mehr Sicherheit sorgen.

    Und auch für den Radverkehr und den öffentlichen Verkehr gebe es deutliche Verbesserungen, wurde betont: Die von der Kreuzgassenbrücke kommende Busspur mit Radverkehr wird nun über das Platzl weitergeführt, die Haltestelle der Buslinie 10A vor die Schnellbahnstation "Gersthof" verlegt und mit einem Wartehäuschen ausgestattet. Ab der Haltestelle wird der Bus bevorrangt in der Autospur, der Radverkehr in einem eigenen Radstreifen bis zur Gentzgasse weitergeführt. (Schluss)