Die 86-jährige Pensionistin Elfride P. (Name von der Redaktion geändert, Anm.), die kürzlich Opfer eines Einbruchs wurde, öffnete sich nun im Gespräch mit "Heute" – trotz Angst vor einem erneuten Einbruch. Was sie erzählt, rührt zu Tränen – und macht wütend.
Ein anderer Bewohner bemerkte den Einbruch, verständigte die Polizei. Die Beamten gaben dann auch der 86-Jährigen Bescheid. Ihre Reaktion: "Schon wieder?" Denn: Schon vor fünf Jahren wurde das Wohnhaus in Leonding (Bez. Linz-Land) Opfer eines Einbruchs – auch damals um die Weihnachtszeit.
"Mein Türschmuck ist weg und die Weihnachtskugeln." Auch die liebevoll ausgesuchten Geschenke wurden gestohlen: "Ich habe so eine nette Tischlampe gefunden. Wenn ich etwas nettes sehe, nehme ich es gleich." So sammelte die 86-Jährige über das Jahr kleine Aufmerksamkeiten – für Freunde und Bekannte, die ihr im Alltag unter die Arme greifen.
Noch schwerer als der Verlust der Geschenke wiegen für die Pensionistin aber die gestohlenen Andenken. Ein Jahrzehnte altes Grammophon fehlt ihr besonders schmerzlich: "Es war das letzte Erinnerungsstück an meine Großmutter."
Insgesamt entstand ein Schaden von mehreren Hundert Euro. Die Versicherung will die Geschenke zwar ersetzen. Das Problem: "Mir fällt einfach nichts ein, was ich so kurzfristig jetzt noch kaufen kann." Viele Arzttermine und ein Spitalsaufenthalt sorgen jetzt zusätzlich für Zeitdruck.
Noch dazu kommt die Angst vor einem weiteren Einbruch. Die 86-Jährige möchte unkenntlich bleiben – aus Furcht, in den Fokus der Täter zu geraten. "Ich habe so ein ungutes Gefühl, unten und oben sperre ich jetzt immer zu." Sie investierte außerdem schon in ein teureres Schloss für ihr Kellerabteil.
Nach Veröffentlichung ihres Schicksals in "Heute" ließ die Hilfsbereitschaft nicht lange auf sich warten: Zahlreiche großzügige Menschen meldeten sich bei der Redaktion, um der 86-jährigen finanziell unter die Arme zu greifen.