Flughafen Düsseldorf

"Geschenk für Frau" – Echter Krokodilkopf im Gepäck

Ein 65-Jähriger gab nach seiner Moldaureise an, keine anmeldepflichtigen Waren zu haben. Die Zöllner fanden jedoch ein verbotenes Mitbringsel.
30.05.2025, 15:25
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Als die Zöllner am Flughafen Düsseldorf das Handgepäck eines 65-jährigen Mannes kontrollierten, fanden sie ein "ebenso kurioses wie geschmackloses" Mitbringsel: Der Mann hatte eine Handtasche aus Krokodilleder dabei – mitsamt Kopf und Füßen des Tiers.

Der gebürtige Ukrainer wurde nach seiner Rückkehr aus Moldau am grünen Ausgang für anmeldefreie Waren angehalten, woraufhin die Tasche entdeckt wurde. Er gab an, die Tasche als Geschenk für seine Frau mitgebracht zu haben.

Streng geschützte Krokodilart

Da vor Ort nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, um welche Krokodilart es sich handelte, wurde die Tasche zunächst in Verwahrung genommen.

Bei der anschließenden Prüfung durch Experten der Stadt Düsseldorf konnte festgestellt werden, dass die Tasche aus der Haut des sogenannten Sumpfkrokodils gefertigt ist. Diese Krokodilart steht in Deutschland unter strengem Artenschutz und darf somit auf keinen Fall eingeführt werden.

Strafverfahren eingeleitet

"Grundsätzlich spricht nichts gegen das Mitbringen von Reisesouvenirs und Geschenken für Freunde und Familie daheim. Aber bei Waren aus streng geschützten Tierarten hört auch beim Zoll der Spaß auf", schreibt der Zoll dazu.

Das bedeutet, dass die Tasche durch den Zoll beschlagnahmt und gegen den Reisenden ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz eingeleitet wurde. Die Tasche wird nach Abschluss des Verfahrens dem Bundesamt für Naturschutz übergeben.

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } Akt. 30.05.2025, 16:02, 30.05.2025, 15:25
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