AK-Auswertung

Getränke und Speisen auf Schihütten bis zu 63 % teurer

Die Kosten für einen Einkehrschwung sind in Salzburgs Skihütten bis zu doppelt so stark gestiegen wie die allgemeine Teuerung.

Newsdesk Heute
Getränke und Speisen auf Schihütten bis zu 63 % teurer
Bei den Preisen werden sich viele den Boxenstopp wohl zwei Mal überlegen. (Symbolbild)
Getty Images

"Bei den enormen Preissteigerungen stört mich besonders, dass das bei Kindern so beliebte Schiwasser den Spitzenplatz einnimmt", wettert AK-Salzburg-Präsident Peter Eder. Denn wie eine Erhebung der Arbeiterkammer gezeigt hat, fallen die Preiserhöhungen auf den Skihütten bis zu doppelt so hoch aus wie die allgemeine Teuerung.

60 Prozent zahlt man mittlerweile mehr, als noch vor zehn Jahren. Dabei dürfte das Gehalt wohl bei den allermeisten nicht im entsprechenden Ausmaß mitgezogen sein. Als Faustregel für den Einkehrschwung lässt sich jedenfalls sagen: Je größer das Schigebiet, desto höher die Preise.

Verglichen wurden dazu aktuelle Preise bei 192 Skihütten in 23 Salzburger Schigebieten mit der letzten Erhebung im Jahr 2014. Im Schnitt gab es dabei einen Anstieg um 59,19 Prozent . Der Anstieg des Verbraucherpreisindexes lag im selben Zeitraum hingegen nur bei 33,5 Prozent.

Plus 63,44 Prozent bei Essen

Die AK hat jeweils 24 Produkte dokumentiert, davon 11 Getränke und 13 Speisen, darunter 5 Produkte speziell für Kinder. Die Getränkepreise haben in den letzten zehn Jahren um 49,06 Prozent angezogen. Das Schiwasser sticht dabei besonders heraus. Obwohl es sich nur Himbeer-Zitronen-Sirup mit Wasser handelt, wurde es um satte 62,78 Prozent teurer.

Beim Bier gibt es beim Seidl ein Plus von 50,68 Prozent, die Halbe ist 46,11 Prozent teurer. Spitzenwert: 8,50 Euro. Ähnlich hoch ist die Preissteigerung bei Cola, das nun 47,30 Prozent mehr kostet. Leitungswasser wurde nur bei einem Drittel der Hütten mit einem Preis ausgewiesen, im Schnitt lag er bei 1,06 Euro für 0,25 l.

Noch deutlicher fallen die Steigerungen beim Essen aus, sie betragen 63,44 Prozent. Einige Extrembeispiele sind der Apfelstrudel (+75,07 Prozent), Spaghetti Bolognese (+69,10 Prozent) und Frankfurter mit Gebäck (+69,72 Prozent).

Extrembeispiele

Wie groß die Unterschiede zwischen den Skigebieten ausfallen, zeigen folgende Beispiele: Schiwasser (0,4 l) ist in Obertauern um 4,90 Euro zu haben. In Werfenweng werden hingegen nur 3 Euro für einen halben Liter fällig – eine Differenz von 104,17 Prozent. Für 0,25 Liter Cola zahlt man zwischen 2,10 Euro am Kitzsteinhorn und 4,30 Euro in Dorfgastein – eine Preisspanne von über 133 Prozent.

Spaghetti Bolognese wurden für 8,90 Euro in Saalbach-Fieberbrunn, aber auch für 18 Euro in Leogang gefunden, das entspricht einer Preisdifferenz von über 102 Prozent. Germknödel gibt es entweder vergleichsweise günstig für 5,80 Euro in Großarl-Dorfgastein oder viel teurer für 13,50 Euro (inklusive Vanille-Sauce) in Leogang – Preisdifferenz über 132 Prozent.

Die billigsten Gaue

Der Lungau schneidet in Sachen Preissteigerungen – mit durchschnittlich 8,62 Prozent unter dem Landesschnitt – am besten ab. Ebenfalls weit unter dem Landesschnitt liegen die Schigebiete im Tennengau (-7,44 Prozent). Der Pongau ist – trotz starker Anstiege in Obertauern – auch unter dem Schnitt (-2,82 Prozent). Über dem Landesschnitt hingegen Salzburgs größter Bezirk: In den Pinzgauer Schihütten kosten Schnitzel, Schiwasser & Co. um durchschnittlich 4,26 Prozent mehr als im Landesmittel.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>17.01.2025: Vor VdB! Kickl beliebtester Politiker, Babler stürzt ab.</strong> Die Geschehnisse um die Regierungsbildung hinterlassen in der Meinung der Bevölkerung deutliche Spuren. Das zeigt das aktuelle <a data-li-document-ref="120084033" href="https://www.heute.at/s/umfrage-knaller-kickl-ueberholt-sogar-van-der-bellen-120084033">"Heute"-Politbarometer &gt;&gt;</a>
    17.01.2025: Vor VdB! Kickl beliebtester Politiker, Babler stürzt ab. Die Geschehnisse um die Regierungsbildung hinterlassen in der Meinung der Bevölkerung deutliche Spuren. Das zeigt das aktuelle "Heute"-Politbarometer >>
    HEUTE / Sabine Hertel
    red
    Akt.