Die Teuerungen machen vielen Bürgerinnen und Bürgern schwer zu schaffen. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian appelliert daher einmal mehr an die Bundesregierung, zielgerechte Maßnahmen zur Bekämpfung einzuführen.
Nach zwei Jahren Pandemie habe der Spruch "koste es, was es wolle" endgültig ausgedient, das sieht auch Katzian so. Im Club3 sagt der Gewerkschaftsboss, dass der Finanzministernun einer der Hauptprofiteure der Teuerungswelle und der Inflationsei.
An eine baldige Verbesserung der Lage glaubt Katzian im Übrigen nicht, im Gegenteil: "Die Preistreiber sind Energie, Wohnen, Lebensmittel – und da wird noch einiges auf uns zukommen, Stichwort Lieferketten". Durch den Lockdown in Shanghai und dadurch entstandene Einbußen würden die Unternehmen auf Preissteigerungen setzen, um entsprechende Gewinne zu machen, führte Katzian aus.
In Verhandlungen mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern wäre es nun das Ziel der Gewerkschaft auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Geld aus diesen Gewinnen herauszuholen. In den letzten zwei Jahren habe man sich ohnehin zurückgehalten und das, obwohl die "Gewinne gesprudelt sind". Damit sei nun aber Schluss: "Jetzt wollen die Leute auch was davon haben", sagte Katzian.
Der Gewerkschaftsboss drängte zudem auf andere Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerungswelle. Wenn es nach ihm geht, sollte die Mehrwertsteuer für Güter des öffentlichen Lebens gesenkt werden. Insbesondere Grundnahrungsmittel sollten von dieser Maßnahme betroffen sein.