Heftige Unwetter suchen am Donnerstag Österreich heim, seit dem Nachmittag entladen sich Hagelgewitter samt starkem Regen und Sturmböen. Tirol wurde als eines der ersten Bundesländern von den Elementarereignissen getroffen, regional entstanden schwere Schäden.
Der leidenschaftliche Gewitterjäger und Wettermann Markus Bayrhofer dokumentierte die Unwetter auf der Facebook-Seite seines Vereins "Sturm und Gewitterjagd Tirol" mit Fotos und Videos.
Aber auch an der Oberen Adria werden am Donnerstag und der Nacht auf Freitag Gewitter samt schwerster Sturmböen, die laut Wettermodellen sogar Orkanstärke erreichen können, erwartet.
Am Vormittag informierte auch Bayrhofer darüber auf Facebook: "Schlimme Berechnungen heute teilweise für die obere Adria am Abend, letztes mal hatte dieses Modell bei Istrien Recht, mal schauen wie das heute ausgeht! Wir hoffen natürlich dass das nicht so kommt, das würde große Sturmschäden bedeuten!", teilte er gegen 8.30 Uhr mit.
Soweit nichts Ungewöhnliches für den Tiroler, er macht das bereits seit Jahren. "Ich bin super gerne draußen unterwegs, um euch die aktuellsten Wetterinfos zu liefern. Ich liebe es einfach, mitten im Geschehen zu sein und euch rechtzeitig vor Unwettern zu warnen", schreibt der Meteo-Fan mit Leib und Seele über sich selbst.
Am heutigen Donnerstag wurde ihm das fast vergällt. Nach der Veröffentlichung seiner Adria-Einschätzung dauerte es offenbar nicht lange, ehe die ersten Hassnachrichten eintrudelten.
Bayrhofer kommentierte kurz vor 9 Uhr darunter fassungslos: "Bei manchen frage ich mich echt langsam, was los ist mit ihnen. Da warnt man und wird privat beschimpft, dass ich Panik verbreite! Seid's dankbar, dass ich das mache. Ich habe nicht die Seite erstellt dass ich irgendjemand ärgern kann, sondern um zu informieren."
Er hat auch eine eindeutige Botschaft an alle "Besserwisser" im Gepäck: "Wir werden sehen, wie es am Abend aussieht. Ich bin auch nur ein Mensch und das sind Berechnungen, die wirklich auch eintreffen können. Heißt nicht, dass das zu 100 Prozent so kommt, aber das Potenzial für Unwetter ist hoch!"
Doch es gibt auch einen strahlenden Lichtblick in dieser Misere. Der überwiegende Teil seiner Community stärkt Bayrhofer den Rücken, dankt ihm für seine Berechnungen und Warnungen. "Lass dich nicht ärgern. Es ist toll was du machst und mal ganz ehrlich, selbst wenn es nicht so schlimm wird wie es momentan scheint, seid dankbar dafür!!!!", erinnert eine Userin und spricht dabei vielen Mitlesenden aus der Seele.