Österreich ging Start der Heim-WM leer aus, enttäuschte im Team-Bewerb mit Platz sechs. Italien siegte im Finale gegen die Schweiz. Die Eidgenossen jubelten über das erste Edelmetall, taten dies mit einer großen Portion Genugtuung und Schadenfreude.
Ski-Star Wendy Holdener sagte über die Österreicher: "Vielleicht nicht so ein großes Maul haben." Kollege Thomas Tumler erklärte: "Ich habe heute beim Aufwärmen im ORF-Radio gehört, dass Österreich gute Chancen habe, weil die Schweiz bei den Männern nur mit dem B-Team antrete. Das hat Luca und mich richtig motiviert." Die Schweizer Ski-Ikone Beat Feuz sprach von einer "Frechheit".
Die erste Reaktion der Ö3-Delegation in Saalbach? Das Trio Adi Niederkorn, Daniel Kulovits und Tom Walek legte in der Nachbesprechung des ersten Bewerbs nach. Der Podcast "Ö3 Ski-WM Insider" startete mit einem Dialog, der den frisch gebackenen Silbernen neuerlich sauer aufstoßen könnte.
Walek: "Es ging um nix, kann Tom Walek frech sagen. Wir haben nix verloren und nix gewonnen, leider."
Niederkorn: "Einen sechsten Platz haben wir gewonnen. Aber, wenn man sich anschaut, wer aller nicht dabei war, gings wirklich um nix. Kein Odermatt, keine Shiffrin, kein Meillard, keine Gut-Behrami, kein Feller. Es war teilweise die zweite Garnitur hier. Aber sonst wars super."
Walek: "Hast du alle gekannt, die am Start waren?"
Niederkorn: "Nein, absolut nicht."
Übrigens: Mit ihrer Meinung sind die Radio-Moderatoren nicht alleine. Jüngst übte auch die deutsche Ski-Ikone Felix Neureuther harte Kritik am Parallel-Team-Event bei der WM, sprach von "Quasch, Schwachsinn, den keiner braucht".