Politik

GIS-Gebühren drohen jetzt zusammenzubrechen

Der ORF verzeichnet zwar Rekordeinschaltquoten, bei den GIS-Gebühren wird aber ein massiver Einbruch aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit erwartet.

Heute Redaktion
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Dem ORF drohen die GIS-Gebühren wegzuknicken. Weil in der Coronakrise immer mehr Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, bedeutet das auch, dass sie sich von der ORF-Gebühr befreien lassen können. Dazu kommt der Wegfall von Werbeeinschaltungen. Insgesamt reißt das wohl ein Loch von 30 und 70 Millionen Euro ins ORF-Budget, berichtet der "Standard".

Zehntausende Befreiungen erwartet

Mit Hunderttausenden Arbeitslosen trudeln laut Bericht täglich Befreiungsanträge bei der GIS ein. "Derzeit merken wir, dass die Anzahl der Anträge auf Gebührenbefreiung stark zunimmt", wird GIS-Geschäftsführer Harald Kräuter zitiert. Er erwartet, dass die Anträge auf Befreiung weiter stark ansteigen werden. Ende Februar, noch vor der Corona-Krise, seien rund 40.000 Abmeldungen wegen Arbeitslosigkeit verzeichnet worden.

Wie will man das Loch stopfen?

Wie soll der ORF, der sich zu zwei Dritteln aus Rundfunkgebühren finanziert, das Loch stopfen? Das soll am Montag Thema im Finanzausschuss des ORF-Stiftungsrats sein. In der Vergangenheit gab es vereinzelte Kritik an der GIS, dass sie trotz der Arbeitslosensituation eine neue Werbelinie startete. Statt "Ich bin's, dein Fernseher" hört man nun ""Mein Beitrag zahlt sich aus" aus dem TV und Radio.