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GIS-Schock für ORF – es fehlen Tausende Zahler

Katerstimmung im ORF: Trotz GIS-Gebührenerhöhung droht ein Millionen-Minus, dem neuen ORF-General fehlen über 25.000 Zahler. Das Fiasko im Detail.

Rene Findenig
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Dem ORF kommen wieder Tausende GIS-Zahler abhanden, es droht ein Millionen-Minus.
Dem ORF kommen wieder Tausende GIS-Zahler abhanden, es droht ein Millionen-Minus.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Es soll eine überraschende Meldung von ORF-General Roland Weißmann im ORF-Stiftungsrat gewesen sein, berichtet der "Standard". Kurz bevor am Donnerstag der Stiftungsrat einen neuen Vorsitzenden wählt, gab Weißmann demnach ein Statement zur Lage des ORF ab. Und die sieht offenbar äußerst düster aus. Ganze zwölf Millionen Euro sollen dem Unternehmen als Minus drohen, obwohl die Fernseh- und Radio-Gebühr früher als eigentlich geplant erhöht worden war.

Über 25.000 GIS-Zahler fehlen

Laut dem Bericht sprangen im ersten Quartal 2022 mehr als 25.000 Haushalte von der GIS-Zahlung ab – vor allem mit dem Verweis darauf, dass ORF-Programm nur gestreamt würden, aber kein empfangsbereites Gerät in den eigenen vier Wänden stehe. Das alleine mache mit rund 5,5 Millionen Euro beinahe die Hälfte des aufgetauchten Minus aus. 3,6 Millionen Gebührenzahler wären für 2022 eingeplant gewesen – unklar ist, ob man tatsächlich diese Zahl erreichen wird.

Rund 0,4 Millionen Euro soll noch die Budgetreserve für Produktionen und neue Projekte betragen, bei der Werbung habe man laut "Standard" um 1,4 Millionen mehr als ursprünglich prognostiziert eingenommen. Weißmann erklärte den Verlust demnach mit den Folgen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie, aber auch mit den steigenden Personalkosten und der Teuerungswelle. Folge: Mitarbeiter sollen nun "nachdrücklich" zum Urlaubsabbau aufgefordert werden.

Taskforce soll sich der Causa annehmen

Der ORF kämpft seit Jahresbeginn mit einer "rätselhaften" Flut an GIS-Abmeldungen. Im ORF wurde deshalb sogar die Gründung einer Taskforce angekündigt. Am 1. Februar wurden außerdem die GIS-Gebühren erhöht. Festgelegt wurde eine Erhöhung des Radioentgeltes um 0,37 Euro auf netto 4,97 Euro und des Fernsehentgeltes um 1,01 Euro auf netto 13,62 Euro festgelegt. In Summe ergibt sich daraus ein monatliches Programmentgelt für Radio und Fernsehen von netto 18,59 Euro.

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