Sie war eine dieser Gesichter, die man nie vergaß: voller Leben, voller Ausdruck, voller Geschichten. Jetzt ist Sally Kirkland, eine der großen Charakterdarstellerinnen Hollywoods, im Alter von 84 Jahren in Palm Springs gestorben. Ihr Sprecher Michael Greene bestätigte den Tod der Schauspielerin gegenüber "TMZ".
Kirkland, die in den letzten Monaten in einem Hospiz betreut wurde, litt seit rund einem Jahr an Demenz und war nach mehreren schweren Stürzen pflegebedürftig. Vier gebrochene Halswirbel, eine verletzte Hüfte und ein gebrochenes Handgelenk zwangen sie zuletzt in die völlige Abhängigkeit von Pflegepersonal.
Freunde sammelten über eine GoFundMe-Seite Spenden für ihre medizinische Versorgung. Dort schrieb ein Vertrauter: "Sie hatte einen Sturz in der Dusche, als sie unbeaufsichtigt war, und verletzte sich schwer."
Trotz allem bleibt das Bild einer Frau, die ihr Leben der Kunst gewidmet hat. Mehr als 250 Filme und Serien tragen ihren Namen. Von Klassikern wie "Der Clou" mit Robert Redford über "JFK – Tatort Dallas" bis hin zu "Bruce Allmächtig" mit Jim Carrey. Sie stand mit Hollywood-Größen wie Kevin Costner vor der Kamera, war aber nie nur die Nebendarstellerin. Sie war die Seele vieler Geschichten.
Ihr größter Triumph kam 1987 mit dem Film "Anna… Exil New York". Für die Rolle einer tschechischen Schauspielerin, die in Amerika um Anerkennung kämpft, gewann sie den Golden Globe und wurde für den Oscar nominiert. Es war eine Figur, die ihr auf erschütternde Weise ähnelte: stark, sensibel und auf der ewigen Suche nach Liebe und Sinn.
Schon in den 1960er-Jahren hatte Sally Kirkland zur kreativen Avantgarde New Yorks gehört. Sie wurde an der American Academy of Dramatic Arts ausgebildet und war eng mit der Kunstszene um Andy Warhol verbunden. Er zählte sie zu seinen "13 schönsten Frauen".
Sally Kirkland war mehr als eine Schauspielerin. Sie war eine Überlebende in einem Geschäft, das selten verzeiht. Eine Frau, die bis zuletzt kämpfte. Für ihre Rollen, für ihre Würde, für ihr Leben.
