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Gotteshaus steht Kohle-Tagebau im Weg – Abriss

Heute Redaktion
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Über 100 Jahre wurden in der Kirche von Immerath Hochzeiten und Taufen gefeiert. Jetzt wird sie für den Abbau von Braunkohle dem Erdboden gleichgemacht.

Am Montag wurde im nordrhein-westfälischen Immerath eine alte Kirche abgerissen, um Platz für den vom Energieunternehmen RWE betriebenen Braunkohle-Tagebau Garzweiler II zu schaffen. Die Abrissarbeiten verzögerten sich jedoch: Am Morgen drangen Greenpeace-Aktivisten in das bereits 2013 entweihte Gotteshaus ein, um gegen den Braunkohle-Abbau zu demonstrieren.

Am Sonntag nahmen laut "Bild" rund 300 Menschen in einer Mahnwache Abschied von der Pfarrkirche des Heiligen Lambertus. Ganz verschwunden ist die Kirche, die wegen ihrer Größe weithin als "Dom von Immerath" bekannt war, aber nicht. Das Gebäude war zuletzt nur noch eine leere Hülle – Fenster, Altar, Bänke und anderes Interieur wurden jedoch in eine neue Kapelle gebracht. Diese liegt im Umsiedlungsort Neu-Immerath, in den die Hälfte der einst rund 1.500 Immerather zog.

Auf Satellitenaufnahmen ist das Ausmaß des Tagbauwerks Garzweiler zu sehen: (mlr)

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