Wien

Grätzel-Report – so ist die Corona-Lage in den Bezirken

Die Corona-Lage in Wien entspannt sich vor den geplanten Öffnungen am 19. Mai schneller als erwartet. Es gibt aber Unterschiede bei den Bezirken.

Roman Palman
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Menschen stehen bei sonnigem Wetter mit Getränken an der Kreuzung Am Graben und dem Kohlmarkt. Aufgenommen am 13. März 2021
Menschen stehen bei sonnigem Wetter mit Getränken an der Kreuzung Am Graben und dem Kohlmarkt. Aufgenommen am 13. März 2021
ALEX HALADA / picturedesk.com

Die Infektionszahlen in der Bundeshauptstadt befindet sich im Sinkflug. Laut den Daten der AGES ist die 7-Tages-Inzidenz in Wien auf 107,7 Fälle pro 100.000 Einwohner gesunken. Der harte und lange Ost(er)-Lockdown hat sich bezahlt gemacht und einen Kollaps der Intensivstationen verhindert.

Vor diesem Hintergrund wagt es auch der betont vorsichtig agierende Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ab 19. Mai sämtliche bundesweiten Öffnungsschritte auch in seiner Stadt umzusetzen.

Während der Landeshauptmann Wien nach außen hin immer als eine einzige Stadt präsentiert, weisen doch die einzelnen Bezirke völlig unterschiedliche Entwicklungen beim Infektionsgeschehen auf. Zwar sinken die Zahlen allgemein, doch nach "Heute"-Informationen gibt es immer noch einige Bezirke mit überdurchschnittlich vielen Corona-Erkrankungen.

Der Grätzel-Report im Detail:

Vor zwei Wochen war Favoriten noch das Sorgenkind Nummer Eins – kein anderer Bezirk hatte die 300er-Inzidenz-Marke überschritten. In der folgenden Woche hatte sich auch hier ein Rückgang der Fallzahlen eingestellt, der 10. Wiener Gemeindebezirk fiel gemeinsam mit Meidling und Floridsdorf in den Inzidenz-Bereich zwischen 200 und 300.

Aktuellen Daten zufolge, hat sich die Lage in Favoriten weiter entspannt. Zwar ist der Bezirk mit dem angrenzenden Meidling immer noch auf Platz eins des eher unrühmlichen Rankings, doch mittlerweile liegt die 7-Tages-Inzidenz hier nur noch zwischen 150 und 200.

Der Großteil der Stadtbezirke – Alsergrund, Brigittenau, Döbling, Floridsdorf, Hernals, Landstraße, Leopoldstadt, Liesing, Neubau, Ottakring, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus und Simmering – ist sogar schon in den Inzidenzbereich 100 bis 150 gefallen

Mittlerweile gibt es auch schon einige Bezirke mit zweistelliger Inzidenz-Zahl in der Bundeshauptstadt. Die Innere Stadt liegt genauso zwischen 50 und 100 wie Hietzing, die Josefstadt, Margareten, Mariahilf, Wieden, Währing und die Donaustadt.

Reproduktionsfaktor

Die derzeitige Ausgangslange stimmt positiv. Durch die Lockdown-Maßnahmen konnte der Reproduktionsfaktor des Virus massiv gesenkt werden. Lag diese noch am 3. April über der wichtigen Grenze von 1, so ist dieser Wert in den letzten Wochen auf aktuell 0,82 gefallen.