Steiermark

Graz färbt Uhrturm aus Solidarität ein und schickt Geld 

Sowohl die steirischen Landesregierung als auch die Grazer Stadtregierung zeigen sich hilfsbereit mit der Ukraine.

Tobias Kurakin
Der Grazer Uhrturm wechselt über das Wochenende seine Farbe.
Der Grazer Uhrturm wechselt über das Wochenende seine Farbe.
Franz Neumayr / picturedesk.com

Die Grazer Stadtregierung hat ein ersten Hilfsprojekt für die Ukraine verabschiedet. Während derzeit ein erbitterter Kampf um die Hauptstadt Kiew tobt, hat die Stadtregierung der steirischen Landeshauptstadt für einen Soforthilfe im Umfang von 50.000 Euro ausgesprochen. 

Grüne: "Neutralität heißt nicht tatenlos zu sein"

"Die Stadt Graz zeigt mit diesem Akt der Solidarität, dass sie an der Seite der ukrainischen Bevölkerung steht. Die Ukraine ist seit gestern einer militärischen Aggression ausgesetzt, die durch nichts gerechtfertigt werden kann", meinte etwa die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr.  Die Grünen bekräftigten in Person von Vize-Bürgermeisterin Judith Schwentner ihre Haltung, die auch die Bundespartei fährt. Demnach hieße Neutralität nicht tatenlos zuzusehen. Man wolle indes mit allen politischen Mitteln den Aggressionen der russischen Regierung entgegentreten. 

Auch farblich wird Graz auf den Krieg reagieren, demnach will man während des Wochenendes das Wahrzeichen der Stadt – den Uhrturm am Schlossberg in den Farben der ukrainischen Nationalflagge blau und gelb erstrahlen lassen. Die FPÖ hatte sich damit nicht einverstanden gezeigt, da dies nicht mit der Neutralität einher gehen würde, so die Freiheitlichen. 

Die Hilfe für die Ukraine wurde jedoch von den Blauen sowie von der ÖVP mitgetragen. "Als Menschenrechtsstadt Graz gilt unsere ganze Solidarität dem ukrainischen Volk, dessen Freiheit, Souveränität und Sicherheit seit gestern angegriffen werden", meinte ÖVP-Stadtrat Kurt Hohensinner. Bereits am Donnerstag, am Tag des Kriegsbeginns, hatte sich am Grazer Hauptplatz eine stille Protestaktionen gegen den Krieg in der Ukraine formiert. Auch für das Wochenende sind weitere Aktionen wie etwa am Samstag ein Lichtermeer geplant.

Neben der Landeshauptstadt will auch die Landesregierung sich für Solidarität mit der Ukraine einsetzen. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) ließen über eine Aussendung wissen, dass "was sich da vor den Toren der Europäischen Union abspielt, in erster Linie eine humanitäre Katastrophe ist. Die Steiermark unterstützt Hilfsmaßnahmen für die vom Krieg betroffene Bevölkerung – und wird auch einen finanziellen Beitrag zur Linderung dieser akuten Notsituation leisten." Bei einer möglichen Flüchtlingswelle würde man seine Verantwortung wahrnehmen und helfen.