Wie die Jüdische Gemeinde Graz berichtet, wurde in der Nacht auf Montag das Gemeindehaus in der steirischen Landeshauptstadt "Ziel eines Anschlags". In Folge kam es zu einer schweren Sachbeschädigung.
Bei dem Tatverdächtigen handele es sich um einen in Graz wohnhaften Franzosen, so Elie Rosen, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Salzburg, Steiermark und Kärnten. Organe des öffentlichen Sicherheitsdiensts hätten ihn noch vor Ort festnehmen können.
Er soll zuvor einen Gegenstand auf die Synagoge geschleudert und im Anschluss die Zutrittsanlage beschädigt haben. Die Einvernahme des auf freien Fuß angezeigten Täters sei noch nicht erfolgt, der genaue Hintergrund bisher nicht bekannt.
Generell sei für ihn eine zunehmend spürbare Aggression gegen Juden und Jüdinnen bzw. gegen jüdische Einrichtungen spürbar, so Rosen. Antisemitische Hassmails stünden fast an der Tagesordnung, wobei die Situation in Israel das vielfach vorgeschobene Motiv bilde.
Trauriger Höhepunkt: Vor wenigen Jahren wurde Elie Rosen selbst vor der Grazer Synagoge mit einem Baseballschläger angegriffen. Der Täter stammt aus Syrien. Abseits davon kommt es immer wieder zu Beschmierungen.