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Grillen: So ungesund wie 600 Zigaretten

Heute Redaktion
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Sommer, Sonne & Schlemmerei: Seit einigen Wochen werden die heimischen Grillen wieder angeheizt, um kulinarische Genüsse auf den Teller zu zaubern. Obwohl das Outdoor-Kochen zu einem der beliebtesten Hobbys der Österreicher zählt, ranken sich viele Mythen um den Barbecue-Spaß. Ist Grillen wirklich genauso schädlich, wie unzählige Zigaretten?

Sommer, Sonne & Schlemmerei: Seit einigen Wochen werden die heimischen Grillen wieder angeheizt, um kulinarische Genüsse auf den Teller zu zaubern. Obwohl das Outdoor-Kochen zu einem der beliebtesten Hobbys der Österreicher zählt, ranken sich viele Mythen um den Barbecue-Spaß. Ist Grillen wirklich genauso schädlich, wie unzählige Zigaretten?

Rund 60 Kilogramm Fleisch werden pro Einwohner und Jahr in Österreich verzehrt. Herr und Frau Österreicher sind also echte Fleischtiger! schwingt dann doch immer wieder ein schlechtes Gewissen mit. 

Auf diversen Plattformen wurde darüber berichtet, dass das enthaltene Benzopyren, eine krebserregende Verbindung, die bei Verbrennungsprozessen entsteht, genauso schädlich sei, wie der Rauch von 600 Zigaretten. Als Quellen wird der , ein deutscher Informationsdienst im Bereich Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz angegeben. 

600 Zigaretten = Ein Stück Steak

, da dadurch die Bildung durch krebsergebende Substanzen steigt. Außerdem sollte man das Fleisch auf keinen Fall mit Bier beträufeln. Die sich dadurch bildende - und für manche sehr köstliche - Kruste enthält 5,8 - 8,0 mg Benzypren pro Fleisch. Dies entspricht den Rauch von 600 Zigaretten. 

Die Wahrheit:

SpiegelOnline hat bei aid-Infodienst nachgefragt. Der Pressesprecher hat erläutert, dass man diesen Vergleich vor Jahren angestellt hat, allerdings heute wieder davon Abstand nehme. Der Grund sei der zu stark schwankende Benzopyren-Gehalt im Zigaretten- . Demnach spiele auch die Fleischbeschaffenheit, also Fett- und Muskelfleischanteil eine tragende Rolle. 

Wolfgang Jira, Chemiker an der Max Rubner-Institut erklärte gegenüber der Online-Zeitung: "Aufgrund von Durchschnittswerten kann man natürlich auf die Idee kommen, die Benzopyren-Gehalte von Steaks und Zigaretten zu vergleichen." So befänden sich auf einem 250-Gramm Steak so viel Benzopyren wie im Rauch mehrerer Zigaretten. 

Dennoch sei dieser Vergleich sehr unseriös, wie Jira weiter sagt. Dieser suggeriere dem Käufer, dass der Konsum von gegrillten Rindfleisch genauso schädlich sei, wie das Rauchen von Zigaretten. Allerdings stimme das nicht ganz. "Im Gegensatz zu Rauchen nur an wenigen Tagen im Jahr konsumiert wird. Zudem enthält der Zigarettenrauch nicht nur Benzopyren, sondern eine Vielzahl krebserregender Stoffe", meint der Chemiker. 

Lesen Sie weiter: Kalorienarme Fleischarten - Tipps für die Küche

Die kalorienärmsten Fleischsorten:

Während Schwein und Rind zu den kalorienreicheren Sorten zählen, sind Huhn und Pute vergleichsweise mager. Neben den Fleischsorte und der Herkunft des Tieres, kommt es beim Fettgehalt aber vor allem auf die Zubereitungsart an. Beim Fleisch kann man mit der Kalorieneinsparung also schon vor der Zubereitung beginnen. 

Tipp für die Küche

Gutes Küchenwerkzeug ist das Um und Auf für eine gesunde Küche. Mit einer antihaft-beschichteten Pfanne kann fast jedes Stück Fleisch fettarm gebraten werden. Ein paar Tropfen Bratöl (aber wirklich nur Tropfen) machen das ein wenig leichter. Damit sich diese wenigen Tropfen Fett in der Pfanne leichter verteilen, kann man sich mit einem Küchenpinsel behelfen.

Tipp beim Grillen

Auf dem Grill benötigt man in der Regel wenig bis gar kein Fett zur Zubereitung. Es bietet sich jedoch an das Fleisch aus aromatischen Gründen mit etwas Olivenöl zu bepinseln.