Heuer startet die Grippewelle deutlich früher als sonst. In Ländern wie Großbritannien, Spanien und Portugal ist sie schon stark unterwegs. Aber auch bei uns in Oberösterreich taucht die hochansteckende Variante H3N2 immer öfter auf, berichtet die Linzer Hausärztin Gerhilt Kusatz.
Gegenüber dem ORF OÖ sagt sie: "Die Zahlen zeigen uns im Moment, dass die Grippezahlen durchaus im Steigen sind. Wir müssen es jetzt weiter beobachten, wie sich der Trend weiterentwickelt."
Die klassische Grippe bringt schnelles, oft sehr hohes Fieber über 39 Grad, heftigen Schüttelfrost, starken Husten sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Die diesjährige Variante wurde im Juni entdeckt – zu spät, um den Impfstoff noch genauer anpassen zu können.
Kusatz rät zu gründlichem Händewaschen: "Es soll nicht nur ein kurzes Drüberspülen sein, sondern auch wirklich ein Reiben der Finger, ein Einreiben, wenn man Desinfektionsmittel verwendet." Am besten schützt man sich mit häufigem Händewaschen, regelmäßigem Lüften, gesunder Ernährung, viel Bewegung und weniger Stress.
Auch wenn die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bietet, empfiehlt die Ärztin sie trotzdem. Derzeit bekommt man die Grippeimpfung beim Hausarzt gratis. Das Immunsystem braucht dann etwa zwei Wochen, bis es den vollen Schutz aufgebaut hat.
Zusätzlich sollte man im Alltag vorsichtig sein, damit sich die Grippeviren nicht noch weiter ausbreiten. Wie heftig die Grippesaison wirklich wird, zeigt sich erst in den kommenden Wochen – und hängt auch davon ab, wie gut alle vorbeugen.