In Venedig hängen an vielen Hauswänden Plakate, die die anstehende Mega-Hochzeit von Jeff Bezos (61) und Lauren Sánchez (55) kritisieren. Die linken Aktivisten des Laboratorio Occupato Morion möchten den Amazon-Gründer und Raumfahrtunternehmer am liebsten auf den Mond schießen. Sie nennen ihn den "reichsten und gefährlichsten Mann der Welt".
"Venedig wird in einen Spielplatz für Milliardäre verwandelt, während die Menschen, die hier wohnen, tagtäglich in Not, Ausgrenzung und Unsicherheit leben müssen", schreibt das antikapitalistische Kollektiv bei Instagram und lädt zur Diskussionsrunde in ihrer besetzten Unterkunft ein. In der neuesten Story ruft das Kollektiv zum Protest gegen die Hochzeit auf.
Gerüchten zufolge soll die dreitägige Hochzeitsparty am 24. Juni starten, auf der Insel San Giorgio Maggiore. Weil Bezos und Sánchez mit Promis wie Kim Kardashian (44) sowie anderen Superreichen wie Elon Musk (53) befreundet sind, dürfte sich die Liebesfeier auf das Leben in der Lagunenstadt auswirken.
Rund 250 Menschen sollen auf der Gästeliste stehen. Schlafen werden sie in einem von fünf nur für sie reservierten Fünfsterne-Hotels, wie die "Daily Mail" berichtet. Sämtliche Wassertaxis seien bereits ausgebucht, mehrere Straßen sowie der Luftraum über der Stadt sollen außerdem komplett abgeriegelt werden, um für die Sicherheit der Hochzeitsgesellschaft zu sorgen – mitten in der Touristensaison, die Venedig ohnehin seit Jahren an seine Belastungsgrenze bringt.
Das Kollektiv stellt darum klar: "Wir weigern uns, eine Stadt für ein privates Ereignis zu schließen und zu kommerzialisieren." Seit Jahren würden die Bewohner Venedigs aus ihrem Zuhause verdrängt, die Luxushochzeit bilde den vorläufigen Gipfel dieser Entwicklung.
Venedigs Stadtpräsident, Luigi Brugnaro (Forza Italia), widerspricht dieser Darstellung. "Die vielen Spekulationen und Fake News, die über Jeff Bezos' Hochzeit kursieren, entbehren jeder Grundlage. Wir arbeiten mit den Organisatoren zusammen und unterstützen sie, um sicherzustellen, dass die Veranstaltung die Zerbrechlichkeit und Einzigartigkeit der Stadt absolut respektiert", teilte Brugnaro in einem Statement mit. Events wie das Filmfestival oder der G20-Wirtschaftsgipfel seien Beweise dafür, dass die Stadt schon wesentlich größere Ereignisse problemlos bewältigt habe.