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"Große Besorgnis": USA spricht plötzlich mit Russland

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind auf einem historischen Tiefpunkt. Umso mehr überrascht das letzte Gespräch beider Außenminister.

Ein Bild aus dem Jahr 2021. Damals kam es sogar zu einem persönlichen Treffen zwischen Putin und Biden. Heute sind die Beziehungen deutlich abgekühlt.
Ein Bild aus dem Jahr 2021. Damals kam es sogar zu einem persönlichen Treffen zwischen Putin und Biden. Heute sind die Beziehungen deutlich abgekühlt.
Sergei Bobylev / Tass / picturedesk.com

US-Außenminister Antony Blinken hat am Sonntag mit seinem russischen Amtskollegen telefoniert – eines der seltenen direkten Gespräche beider Politiker. Die Beziehungen sind nicht nur wegen des Ukraine-Kriegs auf einem Tiefpunkt, auch interne Angelegenheiten machen beiden Staaten zu schaffen.

"Große Besorgnis"

Blinken habe die "große Besorgnis" der US-Regierung über die inakzeptable Inhaftierung eines amerikanischen Reports übermittelt und dessen unverzügliche Freilassung gefordert. Er habe Russland aufgerufen, auch den seit langem inhaftierten US-Bürger Paul Whelan freizulassen, berichtet das US-Außenministerium.

Seitens des russischen Außenministeriums heißt es, Lawrow habe Blinken aufgefordert, die Entscheidungen der russischen Behörden zu akzeptieren, die in Übereinstimmung mit der Gesetzgebung und den internationalen Verpflichtungen Russlands stünden. Das Gericht werde über das weitere Schicksal des Reporters entscheiden, sagte Lawrow demnach. Es sei zudem inakzeptabel, dass Offizielle in Washington und westliche Medien Druck machten mit der Absicht, dem Fall einen politischen Anstrich zu geben.

Bis zu 20 Jahre Haft für "Spionage"

Wegen angeblicher Spionage für die USA hatte ein Gericht in Moskau am Donnerstag Haftbefehl gegen den amerikanischen Reporter Evan Gershkovich erlassen. Der Journalist des "Wall Street Journals" hatte auch zu Russlands Krieg gegen die Ukraine recherchiert. Er sei zunächst bis 29. Mai in Untersuchungshaft, teilte das Gericht mit. Gershkovich drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft.

Das "Wall Street Journal" wies die Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter zurück. Das Weiße Haus nannte die Spionagevorwürfe lächerlich und verurteilte die Inhaftierung Gershkovichs scharf. Auch US-Präsident Joe Biden hatte Russland am Freitag aufgerufen, ihn freizulassen.

Der Amerikaner Paul Whelan wiederum sitzt bereits seit mehreren Jahren in Russland in Haft - ebenfalls wegen angeblicher Spionage.

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