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Grüne erhalten Rekordspende von 1 Million Euro
Die Deutschen Grünen haben die höchste Einzelspende in der Parteigeschichte erhalten – von einer Quelle, die nicht recht ins Parteiprogramm passt.
Parteispenden über 50.000 Euro müssen in Deutschland offengelegt werden. Am Mittwoch enthüllte die Website des Bundestages: Die Grünen erhielten eine Rekordspende von 1 Million Euro. Bereits vor zwei Monaten, Mitte Februar, knackte die Partei einen Spendenrekord mit einer Summe von 500.000 Euro, die von einem Erben des Pharma-Konzerns Schwarz stammten. Ein selbstständiger Software-Entwickler übertraf dies jetzt um das Doppelte.
Die Sprecherin der Partei erzählte gegenüber den Medien, der Geber wolle damit etwas in Sachen Umwelt- und Klimaschutz bewegen. Den Spender plagte wohl das Gewissen: Die großzügige Summe soll nämlich aus Gewinnen durch die Krypto-Währung Bitcoin stammen. Bitcoin ist ein notorischer Umweltsünder. Die Digitalwährung zu "minen", also abzubauen, kostet nämlich Unmengen an Strom. Inzwischen verbraucht die Erzeugung neuer Bitcoins in Summe doppelt so viel Energie wie ganz Österreich.
"Gewinne aus Bitcoin sind unverdienter Reichtum"
„Der Spender hat uns gegenüber deutlich gemacht, dass er diese Gewinne als unverdienten Reichtum ansieht, den er nicht für sich beanspruchen, sondern gesellschaftlich einsetzen möchte, für etwas, das seiner Überzeugung entspricht“, berichtete die Pressesprecherin der Grünen gegenüber den deutschen Medien. Indirekt haben die Deutschen Grünen ihre Rekordspende also eigentlich dem Unternehmer und zweitreichsten Mann der Welt Elon Musk zu verdanken.
Wert von Bitcoin hat sich beinahe verzehnfacht
Nachdem Musk mit dem Autohersteller Tesla 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investierte, erlebte die Krypto-Währung einen Höhenflug wie noch nie zuvor. Über ein an die Börsenaufsichtsbehörde übermitteltes Dokument wurde Musks Investition öffentlich, wenige Stunden später schoss der Kurs durch die Decke. Inzwischen hat sich der Wert von Bitcoin im Vergleich zum Vorjahr ungefähr verzehnfacht. Ob dieser Wertgewinn gerechtfertigt ist oder nicht, ist streitbar. Der Software-Entwickler, der die Deutschen Grünen so großzügig unterstützte, scheint dies jedenfalls zu glauben.