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Gutachter gibt Todes-Opfern von Raser die Mitschuld

Stefan L. hatte Anfang Jänner mit seinem Audi in Luttach (Südtirol) sieben Touristen getötet. Ein Schock-Gutachten entlastet nun aber den 27-Jährigen.

Andre Wilding
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Stefan L. hatte sich am 5. Jänner stark alkoholisiert hinter das Steuer seines Audi TT gesetzt und war in Luttach im Ahrntal mit über 100 km/h in eine Gruppe aus 17 Menschen gerast. Sieben Ski-Touristen aus Deutschland kamen dabei ums Leben, zehn weitere wurden verletzt - "Heute" berichtete.

Die italienische hatte den tragischen Unfall dann Anfang Juni nachstellen lassen. Und das Gutachten sorgt nun für mächtig Aufregung und Schlagzeilen. Denn Gutachter Luigi Cipriani gibt den Opfern eine Mitschuld an ihrem Tod. Cipriani ist nämlich zu dem Ergebnis gekommen, dass der 27-Jährige die Gruppe nicht rechtzeitig habe sehen können.

"Sieht nicht schlecht für ihn aus"

Die Touristen hätten nicht den beleuchteten Überweg benutzt, sondern die Fahrbahn im Dunklen etwas entfernt dahinter überquert, heißt es in der "Neue Südtiroler Tageszeitung". Außerdem sei L. nicht über 100 km/h, sondern "nur" 90 km/h gefahren. Erlaubt wären allerdings 50 km/h gewesen.

"Im Moment sieht es für ihn, der dargestellt wurde wie ein Monster, nicht schlecht aus", wird Verteidiger Allesandro Tonon in der "Bild" zitiert.

Erst Kloster, dann Psychiatrie

Nach der Untersuchungshaft zog Stefan L. in ein Kloster und stand dort unter Hausarrest. Dort wurde er psychologisch betreut und streng bewacht. Anschließend soll sich der 27-Jährige in der Psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses in der Stadt Brixen einer Behandlung unterziehen.

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